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Von den Engländern lernen heißt siegen lernen!

Am Sonntag kommt es zum Klassiker: Deutschland spielt im WM-Achtelfinale gegen England. Wahrscheinlich kommt es auch diesmal wieder zum Elfmeterschießen und sehr wahrscheinlich erweisen sich die „Krauts“ als bessere Schützen.

Treffsicherheit würden wir auch gerne der deutschen Politik attestieren. Erinnern Sie sich noch an das jüngst, vor zwei Wochen, von Merkel und Westerwelle verkündete „Sparpaket“? Wie zwei Buchhälter haben Kanzlerin und Vize-Kanzler den „einmaligen Kraftakt“ (Merkel) vorgestellt. „Sozial unausgewogen“ lautete unisono das Urteil der öffentlichen und veröffentlichten Meinung danach. Ganz anders dagegen das Echo auf den Haushaltsplan der neuen britischen Regierung, ebenfalls eine „schwarzgelbe“.

Unter den drei Überschriften Verantwortung, Freiheit und Fairness liefert sie einen überzeugenden Begründungszusammenhang für die enormen Zumutungen in den kommenden Jahren.

Die Vernachlässigung der Sprache und Semantik hat Folgen: trotz anziehender Wirtschaft und guten Konjunkturprognosen fällt das Ansehen der Regierungsperformance weiter. So schlecht standen Union und FDP seit 10 Jahren nicht mehr da. Zwar verkündet jetzt auch der Bundesfinanzminister Videobotschaften auf seiner Homepage. Die Inhalte und Botschaften sind aber die bekannten: Wir sparen wegen der Stabilität und Solidität und weil uns „Griechenland“ dazu zwingt. So wenig Begeisterungsfähigkeit war selten. Man sieht einen erfahrenen und parteiübergreifend geschätzten Politiker an seinem Büroschreibtisch Bandwurmsätze referieren. Die Fragen werden zwar eingeblendet, doch wer stellt sie? Ein anonymer Journalist stellvertretend für uns Bürger und Zuschauer? Wir werden es nie erfahren. Nachfragen ist zwecklos. England, Du hast es besser. Zumindest bis Sonntag.

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3 Gedanken zu “Von den Engländern lernen heißt siegen lernen!;”

  1. avatar

    @KJN: Noch zutreffener hätte man es nicht formulieren können, Bravo!
    „Ich möchte daher vor allem informiert werden. Dann kann ich schon selber denken und meine persönlichen wirtschaftlichen Entscheidungen treffen, oder meine Wahlentscheidung.
    Mit einfachen Worten erklären, ja.“

  2. avatar

    Ach. Herr Dettling, was soll das denn! Die gleiche Leier, wie bei den „Hartz-IV – Reformen“. Die Rot-Grüne Regierung hatte sie angeblich nicht gut verkauft.
    Ich will als Wähler nichts „verkauft“ bekommen, ich will auch nicht „begeistert“ werden und schon gar nicht „motiviert“ (also manipuliert).
    Wo nix ist, kann nix verteilt werden, so einfach ist das – Punkt.
    Wo es doch noch was zu verteilen gibt, muß darüber beraten werden, wer wann was kriegt, und warum.
    Dazu braucht’s vor allem Information.

    Ich möchte daher vor allem informiert werden. Dann kann ich schon selber denken und meine persönlichen wirtschaftlichen Entscheidungen treffen, oder meine Wahlentscheidung.
    Mit einfachen Worten erklären, ja.
    „überzeugende Begründungszusammenhänge“ kreieren? (Am besten noch von einer Werbeagentur?) – Bitte nicht!
    So ist mir jeder Buchhalter-Typ in der Politik 1000x lieber, als ein aufgebauter, ach so begeisternder Politstar, der mir was „verkaufen“ will.

    Diese Form von feuilletonistischer Politikberatung langweilt dermaßen, daß ich seit langem keine Lust mehr auf die meisten Zeitungen habe..

  3. avatar

    Zumindest merken alle die „Krauts“ welche nicht zur „himmlischen Kaste“ der „Besitzer“ gehoeren, dass sie von Merkel & Company in den sozialen Keller hinutergestossen werden! Das Volk „der Sieger“ in Liverpool und den anderen Lumpengemeinden des Reiches der „Sachsenghotaschleswighanoverbande“ schlucken alles was ihnen die vornehmen conservative „Lords“ abschinden.

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