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Wulff ist der bessere Kandidat

Von Alexander Görlach, Herausgeber und Chefredakteur „The European“:

Es gibt schlagende Argumente, warum Christian Wulff der bessere Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten ist. Drei Themenfelder werden die Agenda der kommenden Jahre maßgeblich bestimmen: Demografie, Generationengerechtigkeit und Integration. Auf allen drei Feldern kann Christian Wulff brillieren, gerade wegen seines – im Vergleich zum Mitbewerber – jungen Lebensalters, gerade wegen seiner – im Gegensatz zum Mitbewerber – Fähigkeit, zuzuhören.

Christian Wulff ist Anfang 50. Er ist vor zwei Jahren noch einmal Papa geworden. Er hat eine ältere Tochter. Er steht mitten im Berufsleben. Er kann auf der Lebensleiter mit gleichem Abstand auf die Älteren und die Jüngeren schauen. In dieser Lebenssituation ist er in einer quasi naturgegebenen Aufnahmebereitschaft für die Themen, die sich damit verbinden: Gibt es genügend Kitaplätze, wie ist die Qualität der öffentlichen Schulen? Werden Arbeitnehmer zwischen 50 und 60 in ihren Betrieben noch ernst genommen, behalten sie ihren Job? Wie gehen wir mit den Alten und Kranken in unserer Gesellschaft um? Demografie und Generationengerechtigkeit – hier kann er sich einbringen, denn das sind Themen, bei denen die Gesellschaft und die Politik nach Antworten lechzen. Ein Präsident kann moderierend helfen, diese Antworten zu finden. Er kann sie glaubwürdig vertreten, wenn diese Antworten auch seine Lebenswelt berühren, und in sie eingreifen.

Christian Wulff hat mit der Berufung einer Ministerin muslimischen Glaubens ein Zeichen gesetzt. Das ist nur der vorläufige Höhepunkt jahrelanger Anstrengung um die Integration Zuwanderer islamischen Glaubens. Christian Wulff ist verantwortlich für die Einführung eines neuen Studiengangs an der Uni Osnabrück, „Islamische Religionspädagogik“. Irgendwoher müssen die Religionslehrer ja kommen, die den Kindern der Migranten ihre Religion nahebringen.

Da muss man handeln, nicht nur reden. Für den islamischen Religionsunterricht sind sie alle, etwas wirklich dafür getan hat Christian Wulff. Deshalb kann er glaubhaft das Integrationsthema vorantreiben. Auch hier sind wir auf Antworten und einen Motor angewiesen, der eine Vision gelingenden Zusammenlebens in die Gesellschaft tragen kann.

Alte Männer in der Politik, in Verlagen und auf Bischofsstühlen: Sie hören nicht mehr zu, sie haben alles schon einmal gesehen und gehört, man macht ihnen, so glauben sie, nichts mehr vor. Der Typus Joachim Gauck. Diese Haltung mag eine gute Voraussetzung für eine staatstragende Attitüde sein. Dafür haben wir Deutschen uns gern eine Schwäche erlaubt. Das geht nicht mehr! Die Herausforderungen für den Zusammenhalt in der Gesellschaft sind zu groß, als dass wir uns weiterhin leisten können, den Bundespräsidenten nur als den von der Verfassung vorgesehenen Grüß-August zu sehen.

Der Mann in Bellevue muss liefern. Keine Vorgaben für das Parlament und die Regierung, sondern konzeptionell – für die Gesamtgesellschaft. Christian Wulff kann im Präsidialamt Leute um sich versammeln, die das Land nach vorn bringen: Künstler, Sportler, Menschen aus der Wirtschaft und der Kreativindustrie, Philosophen, Wissenschaftler und ITler. Er kann runde Tische einberufen, an denen beispielsweise über den Afghanistaneinsatz der Bundeswehr und die künftige Gestalt der Streitkräfte debattiert wird. Offene Dialoge, alle Gesprächspartner auf Augenhöhe, mit Erkenntnisgewinn. Das können wir von Joachim Gauck wirklich nicht erwarten.

Joachim Gauck hat einen wesentlichen Teil deutscher Nachkriegsgeschichte erlebt. Er hat einen Übergang geordnet. Das ist Vergangenheit. Christian Wulff gestaltet Gesellschaft. Er wird die Weichen für die Zukunft stellen.

zuerst erschienen in www.theeuropean.de

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19 Gedanken zu “Wulff ist der bessere Kandidat;”

  1. avatar

    @Alexander Görlach

    „Erlauben Sie mir abschließend den Kommentar, dass ich den Eindruck gewonnen habe, dass Sie sich Ihrerseits durch Ihre ellenlangen Leserbriefe, die voll von biographischen Einzelheiten waren, Bestätigung und Anerkennung gewünscht haben.“

    Das ist schon ein wenig widerlich und unter der Gürttelinie. Sie können sich sicher auch anders wehren. Wollen Sie nun Kommentare, oder nicht?

    @68er
    Sa 29°C, So 30°C (Luft). War doch angemessen, mein Vorschlag – oder?

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    „Es gibt schlagende Argumente, warum Christian Wulff der bessere Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten ist.“

    WARUM NENNEN SIE DANN KEINS???

    Der Wulff im Schafspelz hat als MP von Niedersachsen JEDE MENGE SCHLAGENDE ARGUMENTE geliefert:

    – Schulobst für alle, finanziert durch die EU? Nicht mit Knödel-Christian!

    – Studiengebühren als Ausdruck der neuen Generationengerechtigkeit? Gerne!

    – Blindengeld abschaffen als Ausdruck seiner Wertschätzung für die Schwächsten in der Gesellschaft? Aber immer!

    – Und schließlich sein gutes Händchen bei der Personalauswahl: Fragen Sie sich doch mal, warum 4 (!!!) (in Worten: VIER) Minister gehen mussten, statt brav über das Muslima-Stöckchen zu springen, das er dem Pöbel hinhält – das wäre kritischer Journalismus.

    Dass Sie sich nicht schämen, sein Alter und diese Personalposse als Argumente FÜR diesen … sagen wir: Typ ins Feld zu führen, spricht nicht dafür, Ihnen intellektuelle Redlichkeit zu unterstellen.

    Und jetzt können Sie sich aussuchen, was Sie sein möchten:

    a) doof auf Knödel-Christian-Niveau oder
    b) korrupt auf Wulff-im-Schafspelz-Niveau.

    Ihr Name kommt jedenfalls auf die Liste.

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    @ Alexander Görlach

    Was soll das denn?

    Sie schreiben einen absolut zweideutigen Text. „Parlamente abschaffen“ – was ist das? Keine Aufforderung? Nach allen mir bekannten grammatischen Regeln ist es eine schlichte Aussage jedenfalls auch nicht.

    Sie spielen absichtsvoll mit dem Verfassungsbruch. Tun Ihre Leser Ihnen den Gefallen und gehen auf das Spiel ein (statt es gelangweilt als den Aufmotz-Journalismus zu ignorieren, der es ist), werden Sie primitiv untergriffig und beleidigend.

    68er ist bereit, mit Ihnen zu spielen, bückt sich, nimmt die Spur auf, die Sie gelegt haben: „Parlamente abschaffen“ – zum Dank dafür treten Sie ihm kräftig in den Arsch.

    Wenn Sie nicht die Größe haben, das Spiel, zu dem Sie mit Ihrem Text eingeladen haben, halbwegs unter Wahrung Ihrer und der Würde Ihrer Leser durchzuspielen, lassen Sie’s doch einfach. Wäre auch kein Schaden.

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    Sehr verehrter Herr Görlach,
    war um auf einmal so heftig? Erst machen Sie hier den Softi, der Herr Wulff zum Helden hochstilisiert, nur weil er eine absolute Selbstverständlichkeit unseres Systems in Anspruch nimmt, nämlich in dem er eine Mitbürgerin islamischer Religion in ein Amt beruft, und damit unserem Rechtsgrundsatz in der Verfassung entsprich, daß keiner wegen seiner, Religion, Rasse, Hautfarbe, oder Geschlecht diskriminiert werden darf.
    Und dann wollen Sie uns auch noch tatsächlich beibringen, daß ein Mann Anfang 50 mitten im Leben steht.
    In der freien Wirtschaft, natürlich aber nicht in den Vorstandsetagen von Banken und Konzernen, gehört man zum alten Eisen mit 50 Jahren und bei der Arbeitsagentur ist man so gut, wie nicht vermittelbar.
    Vielleicht sollten wir hier besser über Demokratieverständnis diskutieren, als über den so jungen, hoffentlich nicht zukünftigen, Bundespräsidenten.
    Oder darüber, wie sinnvoll es tatsächlich ist, in diesem so „jugendlichen“ Alter noch Kinder zu haben, die dann, wenn sie die Eltern am dringendsten brauchen, nämlich in der Pubertät, mit Opa und Oma umgehen müssen, bzw. dann möglicherweise schon alleine dastehen.

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    „Und an alle, die Sie sich in der Ereiferung gegenseitig hochschaukeln, in meiner Kolumne träte ich für Lobbyismus ein: Sie wissen schon, dass bei jedem Gesetzesverfahren im Deutschen Bundestag Spezialisten und Interessensgruppen angehört werden?“

    Sicherlich bekannt. Aber immer mit Argumenten untermauert, die mehr bieten dürften als bloße Altersfragen und persönliche Sympathiewerte.
    Sie hätte damit rechnen dürfen, dass Sie bei einem Artikel, der so ohne jede Selbstkritik und Tatsachenhinterfragung auskommt, auf wenig Gegenliebe stoßen dürften.

    „…dass Sie sich Ihrerseits durch Ihre ellenlangen Leserbriefe, die voll von biographischen Einzelheiten waren, Bestätigung und Anerkennung gewünscht haben.“

    Diese Argumentation ist ebenso arm an Inhalt wie Ihr vorangegangener Artikel. Hätte sich 68er ein psychologisches Gutachten einholen wollen, hätte er sich sicherlich an andere Stelle gewandt. Sie wussten, dass Sie sich hier „Starken Meinungen“ stellen. Wenn Sie mit Kritik nicht leben mögen, sparen Sie sich das Schreiben vielleicht besser. Persönlich zu werden ist auf jeden Fall nicht angebracht.
    Und wenn Sie es schon müssen, ließe sich der Zynismus doch sicherlich sprachlich geschickter und unauffälliger verpacken?

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    Das hier hätte allerdings einem Journalisten nicht passieren dürfen:

    „im Gegensatz zum Mitbewerber“

    Eindeutig falsch und setzt wohl auf die Verdummung der Leser. Es gibt vier Kandidaten!

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    Lieber 68er,

    ich bin mir nicht sicher, woher Sie die Chuzpe nehmen, zu behaupten, The European werde „von finsteren Mächten finanziert, die nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes stehen“?

    Ich habe Ihnen nicht unsere Gesellschaftsstruktur in einer Antwort auf Ihre in einem Leserbrief formulierte Frage offengelegt und Sie beschweren Sie darüber? Versuchen Sie das doch mal bei anderen Firmen mit einer lapidaren Email herauszufinden. Ich erspare Ihnen das mit solchen Anfragen unweigerlich verbundene Ausbeißen Ihrer Zähne und verrate Ihnen, dass Sie jede Gesellschafterstruktur öffentlich über die Handelsregister der entsprechenden Amtsgerichte einsehen können!

    Und an alle, die Sie sich in der Ereiferung gegenseitig hochschaukeln, in meiner Kolumne träte ich für Lobbyismus ein: Sie wissen schon, dass bei jedem Gesetzesverfahren im Deutschen Bundestag Spezialisten und Interessensgruppen angehört werden?

    Es tut mir jetzt schon leid, lieber 68er, auf Aufwertungen durch Sie verzichten zu müssen. Erlauben Sie mir abschließend den Kommentar, dass ich den Eindruck gewonnen habe, dass Sie sich Ihrerseits durch Ihre ellenlangen Leserbriefe, die voll von biographischen Einzelheiten waren, Bestätigung und Anerkennung gewünscht haben.

    Von daher bin ich sicher, dass Ihr Abschied von The European und den Kommentaren unter meinen Kolumnen nur von kurzer Dauer sein werden.

    Besten Dank und viel Vergnügen im Schwimmbad

    Ihr

    Alexander Görlach

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    @ 68er

    Mythos/Mythus – beides geht. Wer, wie Görlach, Griechisch hatte (oder so tun will, als ob 😉 wird Mythos sagen. (Mich erinnert „Mythus“ sehr an den „des 20. Jahrhunderts“.)

    Finanziert wird/ wurde Görlach/ The European durch einen (ehemaligen) T-Shirt-Verschönerer. Der Mann muss massig Kohle haben. Und, zu Alexander Görlachs Glück, sehr leichtsinnig damit umgehen 🙂

    PS: Was soll Ihr seltsamer Dauerwunsch, alle möglichen Leute ignorieren zu wollen? Sie tun’s nie.

  9. avatar

    KJN schrieb: Schwimmbad für alle! Now!

    Jau, so manchen hier täte eine kalte Dusche gut, daß sie sich abregen und mehr zur Sache schreiben.

  10. avatar

    Liebe Frau Groda,
    und andere,

    Herr Görlach fährt gerade das eigentlich sehr gutes Konzept der Seite theeuropean.de an die Wand.

    Ich weiß nicht, wer ihm das finanziert hat (auf meine Nachfrage habe ich bisher von ihm keine Antwort bekommen) aber das scheinen schon ganz finstere Kreise zu sein, die nicht mehr ganz auf dem Fundament unseres Grundgesetzes stehen.

    Zum Abgewöhnen ist insbesondere sein Artikel „Mythos Macht“, der tief blicken läßt. Eigentlich sollte man Herrn Görlach nicht durch allzuviel Aufmerksamkeit und Gegenargumenten aufwerten, aber ganz ohne Reaktion sollte man solche Reaktionäre auch nicht davon kommen lassen.

    Hier der Link zu „Mythos Macht“:

    http://www.theeuropean.de/alex.....thos-macht

    Wieso Herr Görlach „Mythos“ und nicht „Mythus“ schreibt, ist mir noch nicht ganz klar.

    Wieso der geschätzte Herr Posener Herrn Görlach unterstützt, weiß ich auch nocht nicht, wenngleich ich den Eindruck habe (was ich den nicht vorhandenen Kommentaren entnehme), dass ausser mir nicht viele lesen, was die Beiden allwochenendlich über Gott und die Welt fabulieren.

    Herzliche Grüße

    Ihr 68er

    P.S.:

    Genießen wir alle den schönen Sommer und beenden diese Diskussion?

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    KJN schrieb: Ach so, ich vergaß: ..das wird man ja wohl noch sagen dürfen..

    Natürlich dürfen Sie das sagen. Ich sag ja auch was ich will *GG*.

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    @ Dr. Strebel

    „Hierzu ist erhebliche Führungsstärke vonnöten. Da wird ein Präsident gebraucht, der es schafft, Durchhaltewillen und Zuversicht zu vermitteln.“

    Jetzt weiß ich es: Sie sind promovierter Chemiker und spielen gerne mit Sprengstoff, nicht wahr?

    Ach so, ich vergaß: „..das wird man ja wohl noch sagen dürfen..“

    Und die empörten Reaktionen der Kommentatoren werden Sie in Ihrer Vorstellung von der antideutschen Nebelmaschine bestärken. Darauf warten Sie doch.

    Ich jedenfalls würde mir für die Zukunft Politiker wünschen, die sich nicht nur von Lobbyisten beraten lassen, sondern wirklich wissen, was so im Land abgeht und daraufhin eigene Ideen zur Lösung anbieten.
    Wenn wir dann noch unbedingt einen Bundespräsi „für die Seele“ brauchen, dann könnte seine Aufgabe sein,
    die Menschen in der Weihnachtsansprache die Vorteile von Mitmenschlichkeit und Realismus darzustellen.
    Das kann Gauck sein oder Wulff, von mir aus auch die Dame von den Linken – ist mir egal.
    Ich jedenfalls brauche keinen, der mir sagt, wo es lang geht und will auch keinen.

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    Herr Görlach schrieb: Drei Themenfelder werden die Agenda der kommenden Jahre maßgeblich bestimmen: Demografie, Generationengerechtigkeit und Integration.

    Sie vergessen m.E. die Fähigkeit den Laden Bundesrepublik und europäische Union angesichts der heraufziehenden Staatspleiten so einigermassen beieinander zu halten. Hierzu ist erhebliche Führungsstärke vonnöten. Da wird ein Präsident gebraucht, der es schafft, Durchhaltewillen und Zuversicht zu vermitteln.

  14. avatar

    „Christian Wulff ist Anfang 50. Er ist vor zwei Jahren noch einmal Papa geworden. Er hat eine ältere Tochter. Er steht mitten im Berufsleben.“

    Auweia, dann dürften Sie Angela Merkel in den allermeisten politischen Fragen die Soziales und Familienpolitik betreffen für äußerst unfähig halten.
    Als kinderlose Karrierefrau kann sie ja keine Ahnung haben.
    Allein, das Wissen darum, wie man Kinder macht, befähigt niemanden zum exzellenten Familienminister und Ansprechpartner in familienpolitischen Belangen. Oftmals ja nicht einmal dazu im eigenen Familienkreis „gute Arbeit“ zu leisten.

    „Werden Arbeitnehmer zwischen 50 und 60 in ihren Betrieben noch ernst genommen, behalten sie ihren Job?“

    Da Sie diesen Satz auf Wulffs angebliche Lebenserfahrung beziehen sollten Sie wissen, das Herr Wulff seit März 2003 Ministerpräsident ist und auch davor vor allem politisch aktiv war. (Hier der Link wenn Sie mal grob überschlagen wollen. http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Wulff )
    Diese Frage wird Ihnen Herr Wulff also wie die meisten anderen Politiker höchstens durch Wissen aus zweiter Hand beantworten können.
    Selbst wenn dem nicht so wäre, ein Opel-Mitarbeiter würde diese Frage wohl anders beantworten als z.b. ein Tischler in einem kleinen örtlichen Betrieb.

    „Christian Wulff hat mit der Berufung einer Ministerin muslimischen Glaubens ein Zeichen gesetzt. Das ist nur der vorläufige Höhepunkt jahrelanger Anstrengung um die Integration Zuwanderer islamischen Glaubens „

    Sie haben Recht, Integration ist Wünschens- und Erstrebenswert. Aber sich den Glorienschein aufzusetzen für etwas, das seit langem selbstverständlich sein sollte, ist traurig. Vor allem wenn es nicht tatsächlich um kompetente Personalie ging, sondern um gute Presse und den eigenen kleinen Meilenstein in einer ansonsten grauen Biographie.
    Zu Frau Özkan gab es in den letzten Wochen genug Presse. Sollte dies an Ihnen vorbeigegangen sein, hier noch einmal ein Link: http://www.spiegel.de/politik/.....89,00.html

    Es gibt Menschen, die auch im hohen Alter nicht vor Weisheit strotzen, und 30jährige, die sich Lebenserfahrung und Kompetenz erarbeitet haben. Da werden Sie doch sicherlich auch in Ihrem Bekanntenkreis genügend Beispiele finden?

    Ihr Artikel strotzt nur so vor persönlichen Sympathien und Emotionen, die in diesem Fall jedoch irrelevant sind. Auch vor Verallgemeinerungen wie dieser „Der Typus Joachim Gauck“ schrecken Sie nicht zurück. Aber in welche Schublade Sie persönlich Menschen auf den ersten oder zweiten Blick auch stecken mögen ist zum Glück nicht ausschlaggebend für die Ernennung eines Bundespräsidenten.
    Ich würde mir das nächste Mal eine sachlichere Herangehensweise an ein derartiges Thema wünschen. Emotionale, pauschalisierende Stammtischreden sind überall zu haben, zu beiden Kandidaten gleichermaßen. Gerade als Journalist sollten Sie dazu befähigt sein, einen Blick über den eigenen Tellerrand hinaus zu wagen.

    Zu Ihrem vorletzten Absatz: Ich möchte diesen hier nicht Satz für Satz auseinandernehmen sondern empfehle Ihnen eine Lektüre über die Verfassungsrechtlichen Befugnisse des Bundespräsidenten:
    http://www.bundespraesident.de.....undlag.htm
    Diese dürften ganz klar eine Einschränkung des von Ihnen erhofften „Heilsbringers Wulff“ bedeuten.

    Kompetenz misst sich nicht an der Fähigkeit Kinder zu machen und zu haben, am Alter, am Geschlecht oder an Ihren persönlichen Sympathien.
    Zum Glück.

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    Sehr verehrter Herr Görlach,

    sehr interessant und informativ was Sie uns hier vorlegen.
    Die Menschen müssen jetzt und künftig in unserer Republik mindestens bis 67 arbeiten, die normale Lebenserwartung eines Durchschnittsmenschen liegt so um mindestens 80 Jahre. Der Durschschnittsmann wechselt seine Erstmodell Frau, so wie Herr Wulf, mit ca, 50 Jahren, gegen das Erstmodell aus, auch wenn er ernsthaft katholisch ist.

    Seien Sie mir bitte nicht böse, aber Ihr oppurtunistischer Jugndlichkeitswahn verursacht mir einen Brechreitz, um nicht zu sagen, ich finde Ihre sehr verehrten Argumente ein wenig zum Kotzen, als mittelalterliche Durchschnittsfrau.

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