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Die Banken in Volkes Hand

Wenn das Volk kein Brot hat, soll es doch Kuchen essen. Die Armut kommt von der Poverte. Und das Problem unserer Wirtschaft sind die Banken. Schon der zum Bundespräsidenten aufgestiegene Sparkassenpräsident Horst Köhler hat vom Monster des Kapitalmarktes gesprochen.

Banken sind so böse, weil sie gierig sind. Sie nehmen Zinsen und Zinseszinsen. Ob das ethisch in Ordnung ist? Jesus jedenfalls hat die Geldwechsler aus dem Tempel getrieben; Tempelreinigung genannt. Müssen wir unsere Welt von den Banken reinigen? Bedingungsloses Grundeinkommen, Zinsverbot und Freibier für alle. Jedenfalls nicht Champagner und Koks für Banker. So geht das Piratenlied. Weiterlesen

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Occuypy Kinderzimmer

Von Alexander Görlach, Herausgeber und Chefredakteur „The European“:

Der verkackte Bahnhof taugt nicht mehr für Protest. Die anständigen Baden-Württemberger haben eine grüne Regierung gewählt. Gebaut wird der Bahnhof trotzdem. Geschenkt. Denn jetzt geht es ums große Ganze. Occupy! Nicht nur den Schlosspark, sondern den ganzen Planeten!

Der Wutbürger ist wieder am Start, er hat die da oben im Blick: in den Regierungen, in den Hochhäusern der Banken. Der Mob möchte ernst genommen werden und weiß dabei nicht, wie eigentlich alles besser gehen sollte. Weiterlesen

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Helden im Sport und Schufte in den Banken: Wir messen mit zweierlei Maß

Für Millionen und Abermillionen Euro wechseln junge Fußballer von einem Verein zum anderen. Die Gehälter sind in der Größenordnung, die sonst nur Investmentbanker ihr Eigen nennen können. Und die Vereine sind gewaltige Wirtschaftsunternehmen, die sich die Unsummen für die Stargagen leisten können.

Wer Tore schießt, soll es ruhig zum Slumdog-Millionär bringen. Da sind wir großzügig. Ja, es ist unsere Großzügigkeit, Ihre und meine. Das Geld der Vereine  stammt aus Werbe-Einnahmen und TV-Lizenzen. Damit ist klar, wer es am Ende zahlt: wir, die Fernsehzuschauer und Verbraucher. Weiterlesen

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Die Irrlehren der Banken

Bei seiner  Frühjahrstagung hat das Institute of International Finance (IIF), des Interessenverbandes des weltweiten Bankgewerbes, dieser Tage eine bemerkenswerte Publikation vorgestellt. Die Studie handelt davon, wie stark das Wachstum der Weltwirtschaft beeinträchtigt wird, wenn die bisher geplanten Regelverschärfungen für die Finanzbranche umgesetzt werden.

Gönnerhaft erklärte IIF-Präsident Josef Ackermann in Wien, die Banken hätten selbst ein ureigenes Interesse an einem stabilen Finanzsystem. Sie seien daher gern bereit, am Dialog über künftige Finanzmarktregulierungen konstruktiv mitzuwirken. Bei der Einführung strengerer Standards sei jedoch mit Bedacht vorzugehen.

Eine Schwächung des Wirtschaftswachstums, muss man wissen, ist derzeit ein regelrechtes Schreckgespenst für jeden Politiker. Weiterlesen

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Wer regiert? Nach dem „Kapitalismus auf Pump“ ist starke Politik gefragt

„Ich glaube an die Deutsche Bank, denn die zahlt aus in bar“. Die Zeile aus einem Song von Marius Müller-Westernhagen aus den 80er Jahren gibt einen Stimmungstrend wider, der fast dreißig Jahre angehalten hat. Zehntausende junge Abiturienten und Akademiker zog es in diesen Jahren in den Finanzsektor.

„Aus Geld Geld machen“ war das Lebensziel einer ganzen Epoche, welche der Soziologe Ralf Dahrendorf in einem fulminanten Essay kurz vor seinem Tod in diesem Jahr als „Kapitalismus auf Pump“ beschrieb. Weiterlesen

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Die Banken sind wieder obenauf – und die Politik vergibt ihre Chancen, sie zu zähmen

Wie schnell sich die Machtverhältnisse ändern: Noch vor einem Jahr standen die Banker verzweifelt vor dem Kanzleramt, um dann in diversen Runden immer neue Hilfen von der Politik einzufordern. Gestern bot ein sichtlich vergnügter Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann gönnerhaft an, seine und die anderen Banken könnten doch einen „Mittelstandsfonds“ auflegen. Damit sollen dann Firmen mit Krediten versorgt werden, die jetzt keine bekommen.

Das ist absurd. Nicht nur, weil es der Politik eine lange Nase dreht. Weiterlesen

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