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Der Herr Kollhoff und der Genosse Ulbricht

Man muss nicht, wie ich, Autor eines „Springer-Blatts“ sein, um es befremdlich zu finden, wenn Walter Ulbricht als Autorität in Sachen Architektur zitiert wird. Doch das tat der für seinen kalten Formalismus berühmte – andere sagen: berüchtigte – Architekt Hans Kollhoff neulich im Berliner „Tagesspiegel“. Der Aufschrei blieb aus.
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Der „Tagesspiegel“ und der „Mittelhof“

Als im Sommer 1975 der „Mittelhof“ an der Rehwiese in Berlin auf den „freien Immobilienmarkt“ gelangte, bedurfte es des entschiedenen staatsbürgerlichen Einsatzes vieler Menschen im damaligen West-Berlin, und letztlich des Kaufs durch eine staatliche Institution, die Historische Kommission zu Berlin, um den Abriss dieses einmaligen Zeugnisses bürgerlicher Wohnkultur zu verhindern. So viel zu Ayn Rand, aber das nur nebenbei.
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Zehlendorf 21?

Der Berliner an sich ist neugierig im besten Sinne des Wortes – gierig auf das Neue. Das unterscheidet ihn, den Bewohner einer Stadt, die immer im Werden begriffen war und ist, womöglich vom Stuttgarter, der anscheinend eher altgierig oder, wie Nietzsche sagen würde, „antiquarisch“ veranlagt ist.

Als Berliner und Sohn eines Architekturkritikers bin ich besonders neugierig, was das Bauen in der Stadt betrifft; und da bin ich ein bekennender Anhänger des Dynamits als Prinzip. Was bleibet, sagte der Schwabe Hölderlin, stiften die Dichter – nicht, füge ich als Preuße hinzu, die Architekten.

Umso härter trifft es mich, dass ich nun eine Lanze fürs Bewahren brechen muss. Weiterlesen

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Immer dieser Ärger mit der Nazi-Architektur

Irgendwie werden wir den Reichsparteitag nicht los. Schießt Klose ein Tor, faselt eine Fernsehmoderatorin von einem „inneren Reichsparteitag“ des Stürmers. (O Gott: Stürmer. Aber lassen wir das.) Und nun möchte Nürnberg – Stadt der sozusagen äußeren Reichsparteitage – Welkulturerbe werden. Mitsamt Reichsparteitagsgelände, versteht sich.

„Wir sind der Ort der Täter“, erklärt Oberbürgermeister Ulrich Maly stolz im „Zeit“-Interview, „von den sogenannten Rassegesetzen über die Masseninszenierung der Reichsparteitage bis zur Verurteilung der Hauptkriegsverbrecher.“ Na, wenn das kein Grund ist, Weltkulturerbe zu sein, was dann? Weiterlesen

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Burj Dubai, der höchste Turm der Welt: ein gigantisches Menetekel

Heute wird er offiziell eröffnet, der allerneueste Superlativ des Wolkenkratzens. In Dubai wird der Hochhausgigant 800 Meter in den Himmel ragen, ein bisher für unmöglich gehaltenes Wagnis der Stahlbeton-Architektur.

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