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Mechanik einer Rufschädigung

Einige Leser waren ein wenig verstört, als ich letzte Woche den sarkastischen Verriss eines Waschzettels – einer Buchankündigung, die als Text selbstverständlich ein genauso legitimer Gegenstand der Kritik ist wie etwa ein Beipackzettel – dazu benutzte, einige harsche Dinge über einen Kollegen zu sagen. Das gehöre sich nicht, meinten einige; eine Krähe habe der anderen kein Auge auszuhacken.
Es meldeten sich auch gleich zwei Journalisten der FAZ zu Wort, Claudius Seidl (auf meiner Facebook-Seite) und Rainer Hank (hier); allerdings nicht, um Frank Schirrmacher zu verteidigen. Seidl verwahrte sich gegen die Unterstellung, eine „Kreatur“ Schirrmachers zu sein; Hank gegen die Unterstellung, der Wirtschaftsteil jener Zeitung rede „Bankern nach dem Mund“. Beide Unterstellungen nehme ich hiermit gern zurück.
Was nun die Frage persönlicher Angriffe angeht, so hat zeitgleich mit meiner kleinen Satire Schirrmacher – ein Meister, wo ich allenfalls Lehrling bin – vorgemacht, wie das geht. Und zwar hat er die Diskussion um die Vorgänge im Hause Suhrkamp benutzt, um den Journalisten Richard Kämmerlings (von 2001 bis 2010 Literaturredakteur der FAZ, seitdem leitender Redakteur im Feuilleton der „Welt“) persönlich aufs Gröbste zu diffamieren.
Ich muss vorweg schicken, dass ich von der Sache selbst nicht die geringste Ahnung habe. Ich weiß also nicht, wer von beiden in seiner Interpretation der Ereignisse Recht hat. Kämmerlings hatte jedenfalls – aufgrund seiner Bekanntschaft mit einigen Autoren bzw. früheren Autoren des Hauses sowie mit dem Sohn des verstorbenen Verlegers Siegfried Unseld – der herkömmlichen Deutung des Streits als Kampf zwischen Geist (vertreten durch Unselds Witwe Ulla Berkéwicz) und Geld (vertreten durch den Investor Hans Barlach) zu widersprechen gewagt und die Genese des Problems in einem Familiendrama  im Hause Unseld selbst vermutet. Wie gesagt, das mag oder mag nicht stimmen; mir ist das herzlich gleichgültig. Wie aber reagierte Schirrmacher auf den Artikel des Mannes, der ihm neun Jahre lang als Literaturredakteur gedient hat? Am 20. Dezember schrieb der Mit-Herausgeber in der FAZ:
Wer wissen will, wo heute noch „Herz“ auf „Schmerz“ und „Liebe“ auf „Triebe“ gereimt werden, lese nach, wie mancher Journalist sich seinen Reim auf den Zwist im Hause Suhrkamp macht. Dann kann man erkennen, wie ein ernster Verlagskonflikt in die Version fürs Poesiealbum zurechtgestutzt wird: Das Falsche wird passend gemacht, weil es gut klingt. Banale psychologische Deutungen von Mensch und Welt, die Literaturkritiker in keinem Gedicht, in keinem Drama, in keinem Roman durchgehen lassen würden, fließen aus ihrem übervollen Herzen, wenn sie selbst in die Tasten greifen. Weil Kitsch immer auch perfide ist, verbirgt sich dahinter nicht nur ein ästhetischer sondern auch ein moralischer Defekt.
Das ist gut gegeben und sehr witzig: Bis auf den letzten Satz. Für die Unterstellung, der Journalist, der nicht der Deutung Schirrmachers folgt, leide unter einem „moralischen Defekt“ gibt es nur ein zutreffendes Wort, und Schirrmacher liefert es selbst: Das ist „perfide“.
Nun, Kämmerlings verteidigte seine Deutung, ohne mit einem Wort auf den moralischen Charakter Schirrmachers zu rekurrieren. Schirrmacher antwortete am 27. Dezember mit einer Hasstirade, die man in der deutschen Presse selten in dieser Schärfe zu lesen bekommt.
Kämmerlings sei „zu bequem zum Recherchieren oder auch nur zum Anrufen“. Gleichzeitig freilich wirft ihm Schirrmacher einen „indiskreten Rechercheeifer“ vor, weil Kämmerlings „die Hausnummer des Hauses (sic), in dem die Verlegerin wohnt“, genannt hat. (Es handelt sich wohlgemerkt um ein Haus, in dem öffentliche Veranstaltungen des Verlags stattfinden sollen, der deshalb an die Besitzerin Miete zahlt. Um die Höhe dieser Miete und die Verwendung von Verlagsgeldern im Haus geht es ja im Prozess, den Barlach gegen Berkéwicz führt.) Weil ihm ein Brief Joachim Unselds vorlag, der die Sache anders darstellt als Schirrmacher, sei Kämmerlings „blind geworden“.  Als Motiv für dessen unbotmäßige Interpretation der Suhrkamp-Geschichte unterstellt Schirrmacher zunächst, Kämmerlings wolle „sich mit der Deutung der Suhrkamp-Querelen einen Namen machen“. Als habe ein Literaturkritiker vom Range Kämmerlings das nötig. Aber nicht nur das. Die „Hexenjagd“ gegen Frau Berkéwicz habe in Wirklichkeit vermutlich das Ziel, sie zu nötigen, dem Gesellschafter Hans Barlach seine Anteile zu überhöhten Preisen abzukaufen, damit endlich Ruhe sei. Es handele sich also um eine „psychologische Kriegsführung mit willigen Helfern.“ Die Anspielung auf jene „willigen Vollstrecker“, von denen einst Daniel Goldhagen sprach, darf man bei einem derart sublimen Stilisten wie Schirrmacher durchaus als gewollt annehmen; auch dafür gilt das Adjektiv: perfide.
Zum Schluss nur eine kleine Anmerkung. Schirrmacher wirft Kämmerlings nicht nur charakterliche Defekte, sondern auch einen Bruch journalistischer Konventionen vor, weil er sich zur Stützung einiger Vermutungen auf Joachim Unseld berufen hat:
Da es aber in allem stets noch eine Stufe tiefer geht, bricht der „Welt“-Redakteur einen stillschweigenden Konsens des Journalismus jenseits der Regenbogenpresse, der, bis heute jedenfalls, mit guten Gründen darauf achtet, in Familienkriegen den Beteiligten nicht den Status von Zeugen zu geben.
Man fragt sich natürlich, welchen Status Familienmitglieder bei Familienkriegen sonst haben sollten: Staatsanwälte? Verteidiger? Geschworene? Richter? Natürlich sind sie höchstens Zeugen, Zeugen zudem in eigener Sache, und als solche – und nur als solche – wertvoll. Wenn aber schon von einem „stillschweigenden Konsens“ die Rede ist: woher hat Schirrmacher seine Einblicke in diesen Familienkrieg? Darüber gab er, sieben Tage, bevor er jenen „stillschweigenden Konsens“ aus dem Hut zauberte, bereitwillig Auskunft: Der verstorbene Siegfried Unseld habe mit ihm, Schirrmacher, oft über die Zukunft des Verlags geredet und seinen Willen bekundet, Ulla Berkéwicz als Nachfolgerin einzusetzen:
Er (Siegfried Unseld, A.P.) führte seinerzeit viele solcher Gespräche. Wir trafen uns oft … Eines Tages bat er mich (und gewiss auch andere), auf sie (Ulla Berkéwicz, A.P.) einzuwirken. Sie sah voraus, dass ihre Karriere als Schriftstellerin unweigerlich Schaden nehmen würde, und sie sah voraus, dass der Betrieb sie als Usurpatorin attackieren würde. Es war ein langer Prozess, bis sie sich dazu überreden ließ.
 
Schirrmacher ist also Partei im Familienkrieg, denn die Einsetzung von Ulla Berkéwicz als Verlegerin, zu der sie Schirrmacher (und andere) „überreden“ mussten, ging ja einher mit der Entmachtung des Sohns.
Quod licet Jovi, non licet bovi?
Noch einmal: ich bin hier nicht Partei. Ich wurde einmal bei irgendeiner Preisverleihung Frau Berkéwicz vorgestellt, fand sie reizend, und mir fehlt jede Möglichkeit, selbst wenn ich die Neigung verspüren würde, die Hintergründe dieses Familien- und Verlagsdramas aufzuhellen.
Mir geht es nur darum, in der Art, wie ein Kollege in seiner ehemaligen Zeitung fertig gemacht wird, das aufzuzeigen, was Frank Schirrmacher, sich selbst so gut treffend, „die Mechanik einer Rufschädigung“ nennt.
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203 Gedanken zu “Mechanik einer Rufschädigung;”

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    J.L.L. Es ist schoen dass das Buch von Sand haben.Nur lesen sollte man es schon.
    Nur wenn sie es mit Mickey Mouse vergleichen, dann sagt dies schon viel ueber ihr intellektuelles Niveau aus. … Und wenn sie alles glauben was in der Bibel steht, dann gehoeren sie sicherlich auch zu den Creationisten oder taeusche ich mich?

    … meine Frage war, ob Sie ein klein wenig rassistisch voreingenommen gegenüber den Deutschen sind? Wenn ja warum? Und gegenüber wen noch?

    Keine Antwort ist auch eine Antwort.

    … ich habe Sand gelesen und ihn nicht mit Mickey Mouse verglichen, wie Sie wahrheitswidrig behaupten

    … aber Sie haben recht, wir bewegen uns auf verschiedenen Ebenen. Auf meine Ebene werden Sie nie kommen, selbst wenn Sie wollten, und auf Ihre möchte ich nicht.

    … und Sie täuschen sich. Ich gehöre nicht zu den Creationisten.

    Hier mein Glaubensbekenntnis.

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    Cher Parisien,

    ich weiss nicht wann sie das letzte Mal in Israel gewesen sind.

    Die junge Generation merkt zunehmend die ruecklaeufige Toleranz.

    Es sind sicherlich nur einige Indikatoren aber wenn die Tendenz weiter anhaelt wird die Oekonomie Schwierigkeiten bekommen.

    Es gibt keine oeffentlichen Zahlen ueber die Auswanderung. Aehnlich wie bei den juedischen Israelis ist auch bei den arabischen Israelis eine Auswanderungstendenz festzustellen. Sei es in die US sei es in die Emirates.

    Israel ist zwar eine start-up Nation, aber sehr schnell wird dann das Unternehmen in die US verlegt.

    Was die moegliche Aussoehnung zwischen Israel und Palestina betrifft, vielleicht muessen wir da auch wie bei Frankreich und Deutschland 200 Jahre warten.

    Und mir stellt sich auch die Frage:

    Wenn die Bedrohung durch die arabischen Staaten nicht mehr besteht, wird Israel dann noch ein juedischer Religionsstaat bleiben??

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    @blonderHans

    Es ist schoen dass das Buch von Sand haben.Nur lesen sollte man es schon.

    Nur wenn sie es mit Mickey Mouse vergleichen, dann sagt dies schon viel ueber ihr intellektuelles Niveau aus.

    Und wenn ich mich noch erinnere hat Alan Posener sie auch als den clown hier im blog bezeichnet.

    Daher sollte ich sie vielleicht nicht so ernst nehmen.

    Ich vermute doch sie Arier sind, bei uns wuerde man sie als Caucasian einstufen.

    Was ist da rassistisch ???

    Und wenn sie alles glauben was in der Bibel steht, dann gehoeren sie sicherlich auch zu den Creationisten oder taeusche ich mich?

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    @ Jean-Luc
    Sie schrieben:
    „Ich bin immer wieder ueberrascht, wenn in Deutschland nur selten bemerkt wird, dass in Israel die juengere Generation oftmals eine kritische Posizion zum Zionismus einnimmt und dass auf Grund der rightwing Bewegungen auch viele juengere Israelis auswandern und e.j nach N.Y und auch nach Berlin.“

    Das wird schon bemerkt. Israelkritiker rechtfertigen sich sogar damit, dass auch Israelis oder Juden Israel kritisieren und verstecken sich oft hinter ihnen, woraus logischerweise der Vorwurf „useful idiot“ resultiert.

    Aber was Sie beschreiben, ist der Grundbestand eines demokratischen Landes. Linke kritisieren Rechte oder Konservative oder Neoliberale, und diese kritisieren Linke. Jedes demokratische Land hat eine oft gleich starke Opposition. Wenn Israelis ihre jeweilige Regierung nicht kritisieren würden, wären sie keine Israelis mehr. Und Auswanderung gibt es überall. Oft hat das mehr mit Studium und Karriere zu tun und wird zuweilen ideologisch untermauert.

    Was aber deutsche Antisemiten unter der Tarnkappe der sogenannten Israelkritik machen, ist folgendes: Sie kritisieren Israel selektiv und verstecken sich dabei hinter Israelis, die ihre jeweilige Regierung kritisieren. Sie starren mit weit aufgerissenen Augen auf Israel, obwohl sie reichlich Betätigungsfelder in der Nachbarschaft von Israel finden könnten und anderswo auf dem Planeten. Sie befassen sich nicht mit solchen crooks wie Mugabe oder ach, was soll’s – hängen Sie eine Liste dran -, sie bringen es teilweise fertig, Assad zu verteidigen (wie zum Beispiel Todenhöfer) und hatten Ghaddafi richtig lieb. Ihr ganzer Fokus ruht auf Israel. Das ist anders als in Ihrem Frankreich oder in Ihrem Amerika, wo man, wie auch in Israel, mehr Kritik an der eigenen Regierung übt oder in the UK, wo man wahre Hasstiraden über Blair hören kann oder andererseits Ausfälle gegen Cameron. Nein, Jean-Luc, in diesem Land wird linke Politik auf dem Rücken von Israel betrieben und legitime israelische Kritiker oder auch Auswanderer werden dafür als Feigenblatt benutzt.
    Broder meint, das wäre der Schuldkomplex und seine Umkehr, die Hoffnung, unser Opfer wäre nicht besser als wir. Ich weiß nicht, ob das nicht zu weit geht. Es ist einfach nur billig, billig, billig, so billig, dass man den Liebermann machen möchte. Aber falls Broder doch recht hat, müsste man tatsächlich bei solchen Leuten wissen, was Vati oder Opi im Krieg gemacht haben. Vielleicht waren sie ja dabei. Sie wissen ja, dass nach dem Krieg keiner dabei gewesen sein wollte, das ganze Land gab sich unschuldig, man habe nichts gewusst usw. Also, das kriegen Sie nicht ‚raus. Wie ja auch in dem Buch steht, dass hier von Posener kurz vor Weihnachten 2011 besprochen wurde.

    Aber schön von Ihnen, wie Sie beschreiben, dass es sich bei Israel um einen demokratischen Staat handelt. Mich würde mal interessieren, ob unter denen, die auswandern, auch arabische Israelis sind. Alle, die ich bisher damit habe tönen hören, waren jüdische Israelis. Und eins ist uns allen gemeinsam, den Juden wie uns anderen westlichen Nationen: Es gibt genug unter uns, die auf ihr Eigenes kacken. Paul Berman hat diesen kollektiven Selbsthass, der links größer ist, sehr gut beschrieben. Er führt sogar die Selbstmordattentate darauf zurück, islamische, wohlgemerkt, also er behandelt das wie eine kollektive Psychose, die im späten 19.Jh begann. (In Terror and Liberalism)

  5. avatar

    @Parisien: Sie haben meine Bemerkung zu Korrektheit nicht richtig verstanden; sie zielte darauf ab, dass eben nicht die Mehrheit bestimmt, was korrekt ist. Für einen Konservativen sollte das eigentlich eine Seöbstverständlichkeit sein.

    Der persönliche Bezug zur Nazizeit geht mit der amtierenden Generation verloren, und das ist auch gut so. Der Streit zwischen Augstein und Broder dürfte so etwas wie ein letztes Aufflackern der verschiedenen Verspanntheiten sein, so hoffe ich zumindest. Für die nachfolgenden Generationen sind die Täter nur noch Ur- oder Ururopas und komplett außer Reichweite; die Generationen werden nicht einmal mehr einen indirekten Bezug dazu haben können. Auch die vielen Immigranten werden einen wohltuenden Einfluss haben. Der Schuldkomplex wird sich auflösen. Welcher Denkweise dann die Zukunft gehört, werden wir sehen. Ich glaube aber nicht, dass es die Denkweise des SWC sein wird, die, wie M. Levasydas geschrieben hat, anscheinend auch Twitter und Facebook auf die Liste gesetzt haben.

    Als Wort zum Sonntag zum Schluss ein Zitat meines Jugendhelden James Joyce: Die Geschichte ist ein Alptraum, aus dem ich zu erwachen versuche.

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    J.L.L. Vielleicht sollte unser blonder (arischer) Hans nicht nur immer die Bibel lesen sondern vielleicht auch einmal Shlomo Sand.

    … vielen Dank für den Tipp, werter J.L.L.. Ich habe Shlomo Sand in meinem Bücherregal stehen. Als Buch natürlich. Ansonsten lese ich auch Mickey Mouse.

    Aber so nebenher, sind Sie ein klein wenig rassistisch voreingenommen gegenüber den Deutschen? Wenn ja warum? Und gegenüber wen noch? Geht es Ihnen gut?

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    @ Roland Ziegler
    „Für die Nazizeit bedeutet “korrekt” beispielsweise, dass man gesinnungsschnüffelnden SS-Leuten die Tür vor der Nase zumacht und sie auf der Straße nicht grüßt (und schon gar nicht wählt). Das sind korrekte Kleinigkeiten, keine Heldentaten. Und solche Korrektheiten waren auch nicht der Normalfall, sondern die Ausnahme.“
    Die Nazis wurden nur einmal gewählt. Da Sie ein junger Familienvater sind, kann man den Schluss ziehen, dass Opa gar nicht die Gelegenheit hatte, zu wählen, weil zu jung. Also vergessen Sie mal Opa ganz. Was ist mit Ur-Opa, vier davon? Bei vieren ist die statistische Wahrscheinlichkeit hoch, dass einer dabei war.
    Aber wenn Sie Broder richtig lesen, dürfen Sie Ur-Opax4 ebfs. vergessen. Es geht nicht mehr um die damals. Es geht um die jetzt. Und wenn Sie verhindern wollen, dass antisemitische Einstellungen mit Israel als dem Ersatzjuden weiter zunehmen, können Sie diese vorsichtige Äquidistanz, die Sie betreiben, das in allem Korrekte, nicht beibehalten. Sie können nicht gleichzeitig sagen, Sie seien durchaus bei Broder und dabei Grass‘ einseitiges Gedicht verteidigen. Sie müssen eigentlich Augstein kritisieren. Bei Augstein lohnt sich das noch, bei Grass nicht (Altersstarrsinn).
    Es geht also nicht um Judenknacks ja oder nein, sondern um die Verteidigung von Israel als souveränem Staat, der von seinen Nachbarn nicht anerkannt und angefeindet wird.

    Damals ist vorbei. Keiner kann auferstehen. Es ist beschissen, in so einem Staat geboren zu sein, andererseits haben die Alliierten uns ermöglicht, weiterzuleben. Wir mussten Kompromisse machen, leben mit der Strafwährung Euro, stehen für Hinz und Kunz gerade, aber man kann nicht behaupten, es ginge uns insgesamt schlecht.
    Ich würde nach laufender Lektüre französischer, englischer und amerikanischer Zeitungen behaupten, dass Deutschland nicht das einzige Land ist, in dem verkappter Antisemitismus auf dem Rücken von Israel ausgeübt wird, würde aber sagen, dass Deutschland das einzige Land ist, in dem das eigentlich nicht vorkommen sollte. Außerdem muss ich sehr vorsichtig anmerken, dass dieses „Hobby“ seltsamerweise in Deutschland mehr Anhänger zu haben scheint als anderswo (vielleicht außer Polen und Ungarn). Wie kommt das nur? Kann man daraus den Schluss ziehen, dass es Teutonen und Slawen gibt, die am liebsten auf Juden zielen?

  8. avatar

    Cher M. Posener,

    wir alle sind doch auch Wuerstchen, der eine vielleicht ein hot-dog, der andere eine merguez, der eine knackwurst.

    Ich weiss nicht in welche “ Wurstkategorie “ sie fallen.

    Ich persoenlich esse sehr gerne in Deutschland die Nuernberger Rostbratwurst 🙂

    Und wenn sie das naechste Mal wieder in Israel sind, dann probieren sie doch einmal die „Wurst Benedikt“ in Jaffa!

    http://www.taz.de/!52243/

    Soviel zu den Wuersten.

    Was den Kommentar von Jakob Augstein betrifft,

    Es wird auch in den naechsten 100 Jahren fuer Deutsche sehr schwierig sein “ objektive Kritik 2 an Israel zu sagen.

    Notre Rita hat aus meiner Sicht sehr gut die Situation beschrieben:

    „Nur, und jetzt kommt der Deutsche Casus Knacktus, Unüberlegte, bzw. leichtfertige Kritik an Israel hat eine total anderen Stellenwert – und wird auch von der restlichen Welt total anders bewertet, als die Kritik anderer Lände“

    Und was das Simon Wiesenthal Center betrifft:

    hier ein Kommentar aus dem deutschen Spiegel:

    http://www.spiegel.de/politik/.....75976.html

    Auch schon mal auf der Liste: Oliver Stone, Twitter, Facebook, Yahoo

    In 2010 stand der Filmemacher Oliver Stone wegen irgendwelcher Bemerkungen auf der Liste, die man im Zentrum als judenfeindlich empfand; dazu Twitter, Facebook und Yahoo, weil sich auf ihren Seiten auch echte Antisemiten tummeln.

    „Das Problem bei dieser Art von Wettstreit ist die Eskalierungsdynamik. Es gibt immer jemanden, der einen überbieten kann. Wenn ein Antisemitismus-Experte behauptet, dass jeder zweite Deutsche ein Nazi sei, kommt nächste Woche Tuvia Tenenbom und erklärt acht von zehn dazu. Irgendwann ist man am Ende. Bei 100 Prozent gibt es keine Steigerung mehr, es sei denn, man buddelt noch welche aus und erweckt sie wieder zum Leben.“

  9. avatar

    Parisien

    ich gehe dem Judenknacks-Vorwurf aus dem Weg, in dem ich mich für den Staat Israel einsetze, von dem ich absolut nicht einsehen mag, daß er so gefährlich für uns alle ist, wie er angeblich ist (und in dem ich ruhiger ins Krankenhaus ginge als irgendwo sonst rund ums Mittelmeer) und das unter Vernachlässigung von lauter so nen Zuständen, die ich im übrigen noch als viel verwickelter wahrnehme als der verlinkte Autor, da mir die Sunni/Shia-Blöcke keinesfalls sauber getrennt erscheinen sondern aufs Wildeste durchkreuzt von, „Theokraten aller Strengigkeitsgrade vereinigt Euch“.

    http://blogs.the-american-inte.....-in-syria/

    Für Juden, wider Antisemitismus zu argumentieren, dafür bin ich zu feige, denn da droht mir ja nicht nur der Judenknacks-Vorwurf sondern auch noch der mit dem Philosemitismus und was weiß ich noch.

    In meinen jungen Jahren war es üblich, daß meine Co-Europäer uns Deutsche gern auf unsere Minderwertigkeit hinwiesen (zu der Zeit als Franzosen noch glaubten, daß alle ihre Vorfahren in der Resistance gewesen waren. Ich bin übrigens nicht froh darüber, daß unseren diversen Nachbarn dieser Glaube genommen wurde. Selbstillusionen haben nämlich möglicherweise auch was Verpflichtendes.) Gleiches ist mir nie nie nie von einem Juden widerfahren und ich habe spätestens ab 1962 immer welche gekannt, meistens am Arbeitsplatz, was für eine Deutsche meiner Generation nicht „normal“ zu sein scheint.

    Da ich von Deutschen abstamme, finde ich es ziemlich natürlich, daß ich mich frage, wieviel von der im Wortsinne Mordsenergie meiner unmittelbaren Vorfahren (die vermutlich „nix“ gemacht haben), ich wohl ererbt habe via Nature und via Nurture. Aber vielleicht ist das ja nur selbstverliebter Nabelguckerei geschuldet.

    PS: Parasiten als Etikett war meiner Erinnerung nach auch bei Kommunisten recht beliebt. Wenn ich John Gray hier richtig verstehe sortierten die genauso eifrig, nur eben nicht nach Blutbeschaffenheit.

    http://www.the-tls.co.uk/tls/p.....186584.ece

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    Vielleicht sollte unser blonder (arischer) Hans nicht nur immer die Bibel lesen sondern vielleicht auch einmal Shlomo Sand:

    The Invention of the Jewish People

    Damit nicht solcher bullshit hier verbreitet wird:

    „Die Palis anerkennen, dass das Land den Juden gehört (das steht schon in der Bibel) und sie dort nichts zu suchen haben, dass ihre Heimstatt die Wüste ist.“

    Und um die Diskussion etwas zu beleben:

    In a new afterword for the paperback edition of The Invention of the Jewish People, Sand writes:

    This attempt to justify Zionism through genetics is reminiscent of the procedures of late nineteenth-century anthropologists who very scientifically set out to discover the specific characteristics of Europeans. As of today, no study based on anonymous DNA samples has succeeded in identifying a genetic marker specific to Jews, and it is not likely that any study ever will. It is a bitter irony to see the descendants of Holocaust survivors set out to find a biological Jewish identity: Hitler would certainly have been very pleased! And it is all the more repulsive that this kind of research should be conducted in a state that has waged for years a declared policy of „Judaization of the country“ in which even today a Jew is not allowed to marry a non-Jew.[29]

    Ich bin immer wieder ueberrascht, wenn in Deutschland nur selten bemerkt wird, dass in Israel die juengere Generation oftmals eine kritische Posizion zum Zionismus einnimmt und dass auf Grund der rightwing Bewegungen auch viele juengere Israelis auswandern und e.j nach N.Y und auch nach Berlin.

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    „Liza“ mit allen links und der summary, auf die es ankommt:

    Ganz im Gegenteil ist durch die massive öffentliche Intervention zugunsten eines prominenten israelfeindlichen Publizisten – und genau das war ihr Ziel – die Grenze des Sagbaren (genauer: des Unsäglichen) noch einmal verschoben worden. Wer künftig behauptet, Israel führe »die ganze Welt am Gängelband eines anschwellenden Kriegsgesangs«, gefährde den Weltfrieden und pferche Palästinenser in einem Lager namens Gaza zusammen, kann sich im Falle von Kritik bequem auf den Freispruch für Augstein berufen – der ein Freispruch für Deutschland ist und zudem einem Persilschein für die gesamte »Israelkritik« gleichkommt.
    http://www.achgut.com/dadgdx/i.....utschland/

    „Israel führe die ganze Welt am Gängelband eines anschwellenden Kriegsgesangs“ kann man getrost unter klassische Unterstellung, also blood libel=klassischen Antisemitismus einordnen.

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    @ Moritz Berger

    Ist klar, dass Sie an meiner Treue-Bemerkung anecken.
    Da spielt bei mir der Groll mit, dass die besseren der christlichen Werte so verschüttet worden sind, auch der Groll über die Verbindung von Atheismus und Sozialismus. ich meine, dass die berechtigte Kritik an den Kirchen dazu geführt hat, dass das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wurde, also der Glauben und seine Werte gleich mit. Eigentlich beweist das nur, dass die meisten Menschen immer ein System brauchen, wenn sie zu Glauben und Aufrechterhaltung von Werten ohne Kirchgang und Teilhabe nicht in der Lage sind.

    @ Silke

    Ich kann mich gut mit dem identifizieren, was Sie da verlinkt haben.
    „Because as a non-Jew I have the historical responsibility to fight against Jewish hatred and currently against the hatred for their historic homeland, Israel . To fight against anti-Semitism is not the duty of the Jews, it is the duty of the non-Jews.“

    Ich finde es extrem unangenehm, wenn Posener einem einen Judenknacks vorwirft, auch wenn man sich für Juden oder Israel einsetzt, extrem unangenehm.

    @ Posener
    Sie bleiben immer der Lehrer. Weicht einer vom Thema ab, kriegt er ’ne Sechs.

    @ Rita Groda
    „Ich versuche es jetzt nochmals für ”Halbdackel”.
    Kritisieren Deutsche Israel so salopp, wie es gerade bei uns salonfähig ist, hat dies nachhaltige Konsequenzen, denn – und hier ist absichtlich dieser Begriff gewählt – das ganze antisemitische Lumpenpack in ganz Europa, fühlt sich dann sofort provoziert, geradezu legitimiert sich entsprechend an diese Kritik anzuhängen, nach dem Motto, wenn sogar die (ehemals) bösen Deutschen (Nazis) Israel kritisieren, dann können wir unbesorgt auch in diese Bresche schlagen und unbesorgt hetzen.“
    Gut. Genau so ist es. Augstein et al. machen es salonfähig und viral. Durch seine zweite Funktion als attraktiver Sympathieträger kriegt er vorher Zurückhaltende mit auf die Bühne. Man meint dann allmählich, es wimmelt hier nur so vor Antisemiten. Und vielleicht ist das wirklich so, und Deutschland beweist gerade anschaulich, wie der Holocaust nur in Deutschland passieren konnte.

    @ KJN
    Ja, er hat ein Problem. Er arbeitet sich an einer Person ab. Diese ist der Empfänger für erheblichen Groll. Die Person stellt manche ähnliche Pathologie ja online. Mann sollte einen Modellversuch mit Probanden auf freiwilliger Basis starten: Man suche 1000 „Israelkritiker“, die sich vorher und nachher äußern. Nachher: Nach einer Therapiephase mit Zyprexa oder Solian.

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    @M.B.
    „Plattheiten“
    Alltag ist doch auch platt. Daher auch die Verhaltensmuster. Ich habe nie gesagt, daß das „Axiome“ wären, sondern nur Verhaltensmuster, die ich erstmal zur Kenntnis nehme hinter denen Ursachen stecken. So funktioniert nun mal Abstraktion. Um die Ursachen geht es mir. Z.B. ist der Zusammenhalt von Familien nicht mehr gefordert, wenn man automatisch davon ausgeht, daß das Sozialamt sich um die Scheiternden kümmert („rechte“ These); er wird auch beeinträchtigt durch die am Arbeitsmarkt geforderte „Flexibilität“ (= Bindungslosigkeit, „linke“ These). Und natürlich auch das unterschreibe ich: „Unter den Linken gibt es genausoviele Arschlöcher wie unter den Konservativen.“
    Daß die Diskussion aus dem Ruder läuft, finde ich nicht „dramatisch“, sondern manchmal lästig (manchmal interessant). Lästig, wenn’s mal wieder (o.t.) um die Frage geht, ob jemand Antisemit ist, oder nicht – interressant, wenn’s um tiefere wirtschaftliche Zusammenhänge geht (oder die Rundfunk-Haushaltsabgabe, ich weiß nicht, ob ich es schon erwähnt habe 😉 ).

    Ich weiß nicht, wo ich die shareholder value – Mentalität von angestellten Wirtschaftsführern arumentativ fördere – Sie können bei mir eher lesen, daß diese fast automatisch zur Abwicklung der so geführten Unternehmen führt, wie die letzten 25 Jahre zeigen (Sie sind irgendwie auch ein bisschen pawlowsch.)
    Den Verfall von Werten sehe ich bei sog. Konservativen genauso und den Begriff „Leistung“ habe ich hier schon auseinandergepflückt. Machen Sie mal langsam – wir sind hier in einem „Labor“ (so hoffe ich doch), wo man mal versucht, die üblichen verschleiernden politischen Korrektheiten wegzulassen – und da muß ich schon wieder Parisien zustimmen: „Korrekt ist das Hauptproblem in Deutschland. Dieses Passive, dieses Funktionieren, dieses Gehorchen, dieses Strebsame, dieses Angepasste, die Anbiederei.
    Und Hannah Arendt hat das Problem am besten beschrieben in ihren Ausführungen über die Banalität des Bösen.“

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    @Parisien: „Korrekt“ ist das Hauptproblem in Deutschland – das sagen Sie als Konservativer? Kondervative, die ich respektieren kann, wissen, was korrektes Verhalten bedeutet. Für die Nazizeit bedeutet „korrekt“ beispielsweise, dass man gesinnungsschnüffelnden SS-Leuten die Tür vor der Nase zumacht und sie auf der Straße nicht grüßt (und schon gar nicht wählt). Das sind korrekte Kleinigkeiten, keine Heldentaten. Und solche Korrektheiten waren auch nicht der Normalfall, sondern die Ausnahme.

    @Rita E. Groda: Stimmt, was Sie sagen, und ich ziehe daraus für mich den Schluss, dass man sich um Objektivität und ein offenes Ohr für den jeweils anderen Standpunkt wenigstens bemühen sollte. Verkrampfungen gibt es nämlich in beiden Parteien, und der Test verläuft je nach Runde anders. Ich befinde ich zumindest in der Situation, dass in der einen Runde ein Lob und in der anderen eine Kritik an Israel dasselbe beredte Schweigen auslöst.

  15. avatar

    Lieber Herr Posener: Einen Judenknacks habe ich – (Ihnen) bekannterweise nicht.
    Allerdings versuche ich halbwegs ehrlich zu sein, was vielen in dieser Runde schwerfallen mag, aus genau o.g. Grund.

    Ich versuche es jetzt nochmals zum 1991 Mal auf den Punkt zu bringen, was das Verhältnis der Deutschen zu Israel so extraordinär und schwierig macht; und die Kritik eines Meinungsmachers Augstein gefährlich.

    Deutschland kann man nach mehr als 65 Jahren nach Kriegsende zu Recht als Demokratie und Rechtsstaat betrachten, das steht außer Zweifel. Und Deutsche können selbstverständlich ebenso Zweifel oder Kritik an der Politik Israels anmelden.

    Nur, und jetzt kommt der Deutsche Casus Knacktus, Unüberlegte, bzw. leichtfertige Kritik an Israel hat eine total anderen Stellenwert – und wird auch von der restlichen Welt total anders bewertet, als die Kritik anderer Länder.

    Ich versuche es jetzt nochmals für“Halbdackel“.
    Kritisieren Deutsche Israel so salopp, wie es gerade bei uns salonfähig ist, hat dies nachhaltige Konsequenzen, denn – und hier ist absichtlich dieser Begriff gewählt – das ganze antisemitische Lumpenpack in ganz Europa, fühlt sich dann sofort provoziert, geradezu legitimiert sich entsprechend an diese Kritik anzuhängen, nach dem Motto, wenn sogar die (ehemals) bösen Deutschen (Nazis) Israel kritisieren, dann können wir unbesorgt auch in diese Bresche schlagen und unbesorgt hetzen.
    Ich hoffe dieser Gedankengang ist nicht zu kompliziert für jemand hier ………….
    Wenn ausgerechnet von einem Meinungsmacher, wie Augstein, gedankenlose, bzw. einseitige Kritik geübt wird, dann muß man sich über den Antisemitenausrufer H. Broder wirklich nicht wundern.
    Das Simon-Wiesenthal-Institut hat mit seiner Plazierung von Augstein, auf der Antisemitenliste, tatsächlich überreagiert.
    Andererseits, sich über H. Broder so künstlich aufzuregen, wie es viele tun, ist absolut lächerlich.
    Jeder Kennt Broder, weiß daß er absichtlich, polemisiert, überstilisiert und antisemitisches Gras wachsen hört, wo wir Normalos nur Wüste sehen.
    Sehr selten teile ich die Meinung von H. Broder; allerdings finde ich, gerade wir Deutsche sollten wirklich heilfroh über Broder sein, diesen Antisemiten Seismographen. Tatsächlich ist er der einzige hörbare – weil laute – Lobbyist der Juden und Israels in unserem Lande.

    Da ich weder aus einer Familie von Nazimördern stamme, noch selbst 6 Millionen Juden getötet habe, leide ich nicht(mehr) an der Kollektivschuld und habe ich auch keinen Judenknacks.
    Allerdings bin ich der“starken Meinung“, daß ich als Deutscher Staatsangehöriger auch eine Art Verantwortung oder Verpflichtung gegenüber Israel, den Überlebenden der Shoah und den neuen Generationen habe. Nicht die, U-Boote oder Panzer zu liefern, sondern einmal diese, dafür zu sorgen, daß der Staat Israel weiterhin bestehen kann.

    Diese Verpflichtung hätten andere Europäische und Nichteuropäische Staaten übrigens auch, bei der Vernichtung der Juden habe sich einige blind gestellt, Schiffe zurückgeschickt und auch sonst den Juden keine besondere Hilfestellung beim Überleben gegeben. Daher wäre ein etwas sorgfältigerer Umgang mit Israel in meinen Augen durchaus angebracht.

    Merke: Wer Israel kritisiert sollte dies bitte ausgewogen tun, dann gleichzeitig z.B. auch über die Palästinenser, Iran, Ägypten, Syrien usw. reden.

    Natürlich wäre es sinnvoller – auch in unserem Verhältnis – zukunftsorientiert zu sein, nicht permanent rückschauend.
    Leider ist die Deutsche Geschichte nachhaltig – ob uns das gefällt oder nicht – und wird das gerade noch in Israel noch einige Generationen sein, wie man auch in dem Interview im Deutschlandfunk hörte, den Link hat uns KJN freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

    By the way, machen Sie mal den selben Test, den ich neulich bei einer Versammlung machte. Kritisieren Sie in fröhlicher Runde Israel, sofort erfahren Sie ringsum enthusiastische Zustimmung.
    Erwähnen Sie aber Israel lobend – zumeist eisige Ablehnung oder unsicheres Schweigen.

    Dieser Test allen zur Nachahmung empfohlen!

  16. avatar

    @KJN

    Dass die Diskussion aus dem Ruder läuft… ist dass dramatisch??

    Dennoch wenn ich dieses von Ihnen lese:

    Ich teile Parisiens Beobachtung, daß Konservative ihre “Gutheit” eher konkret ausleben, also spenden oder Verwandten, Freunden mit Geld aushelfen. Linke “institutionalisieren” ihr Gutmenschentum oder lassen institutionalisieren – der Staat wird’s schon richten. Konservative verlangen aber auch unerbittlicher die Leistung, wieder auf die eigenen Füße zu kommen. Meine Beobachtung im Privaten.

    dann frage ich mich schon ob Sie Ihre Beobachtung im Privaten…. (ganz nebenbei auch beim Thema Frauen und Gleichberechtigung haben Sie Ihre „Beobachtung im Privaten “ herangezogen) nicht doch besser für sich behalten sollten, als sie hier ala Axiom darzustellen.

    Mein Blick über den Tellerrand (nicht nur im Privaten) hat mir gezeigt, dass ich mich nicht von raschen oberflächlichen Vorurteilen leiten soll.

    Um es einmal ganz direkt auf den Punkt zu bringen:

    Unter den Linken gibt es genausoviele Arschlöcher wie unter den Konservativen.

    Sind Sie es nicht der auch die tibetanische Gebetstrommel in Bewegung hält und laufend verkündet, dass die konservative Großunternehmen sprich Oligopole und Monopole ähnliche wie die öffentlichen Institutionen eingeschränkt werden sollen.

    Sind Sie es nicht der sich über die zunehmende Administration in Großunternehmen und im öffentlichen Sektor beschwert?

    Sorry KJN aber die Plattheuten von Parisien:

    Konservative sind treu

    hier mehr oder weniger auch zu verbreiten ist argumentativ sehr schwach.

    Und was konkret den Fall von Suhrkamp betrifft:

    Hier fördern Sie ohne das es Ihnen vielleicht aufgegangen ist, doch letztlich die share holder value Philosophie à la Barlach, dem es nur darum geht einen RoI von wenigstens 15% zu erreichen.

    Wenn Sie sich die Mühe machen würden, einmal die Investitionen von Barlach der letzten Jahre zu verfolgen, gehört er doch m.E. auch zu den Totengräbern unserer Gesellschaft wie z.b. Ackermann mit dem RoI Ziel von > 25 % etc.

    Und wenn ich mir die Gesellschaft der Konservativen anschaue, wo ist Sie denn eigentlich mit Ihren sogenannten (Sekundär-)Tugenden geblieben??

    Und das Geschwafel dass Konservative wieder Leistung fordern….

    Da sind Sie letztlich im Boot von solchen konservativen wie Steinbrück, die auch der Meinung sind Leistung muß bezahlt werden.

    Vergessen Sie doch bitte in Zukunft die Schubladen von hie Linke und da Konservative, damit ich bei Ihnen nicht von meiner Think out of the box Philosophie abweiche und Sie in die Schublade unseres blonden Labautermanns packe, der hier nur dumm von Überall sind Sozialisten faselt.

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    @Lyoner
    „D´accord.“
    Würde mich freuen, vor allem für Sie.
    Aber Sie stimmen mir nicht wirklich zu, weil Sie das andere, was ich geschrieben habe, nicht verstehen (wollen). Ich hatte nämlich auch geschrieben, daß ich Abe Foxman nachvollziehen kann, weil der bei jeder Israelkritik der Antisemitismus hervorquillt. Oder bei der Beschneidungsdebatte. In IL ist der „jüdische Lobbyismus“ in USA sicher ein Thema. Aber die Motivation ist eine andere, als bei denen, die in D ein Thema draus machen.
    Sie schreiben hier, wer Ihnen leid tut (Broder, Posener, Parisien, dbh) aber kümmern Sie sich besser um sich selber – ich habe den Eindruck, daß Sie das hier zu ernst nehmen.
    Natürlich haben wir alle unsere Geschichte und bringen sie in der einen oder anderen Form hier ein, aber Sie können sich nicht von Ihrem Hass lösen, weil sie über allem stehen wollen.
    Letztes Jahr um diese Zeit (sic!) hatten Sie beim Thema „Soldatenväter“ von Ihrem Vater gesprochen. das hat mich und (ich erinnere mich auch A. Posener) sehr beeindruckt oder berührt. Ihre Fäkalsalven aber („Kotzdiät“, „Fettfleck“, „nur sein Maul und seinen Verdauungstrakt zu trainieren, dann stinkt es hinten und vorne raus riecht es noch strenger“) lassen jedenfalls tiefer blicken, als Ihnen wahrscheinlich recht ist.
    Besser wäre, damit fortzufahren, von sich selber zu reden, soo schlimm wie vorheriges kann das nicht sein – oder?
    Sie haben jedenfalls nicht nur einen „Judenknacks“, sondern ein massives Selbstwertproblem (was nicht ehrenrührig, sondern ein Erkenntnisdefizit ist).

  18. avatar

    @ Lyoner

    Vergleichen Sie doch mal, was derblondehans oben von Marx und Engels verlinkt hat
    „”Die Lassalliaden haben mich sehr erheitert, der krause Juddekopp muß sich über dem roten Schlafrock und in der Marquisen-Draperie, wo bei jeder Bewegung der polnische Schmuhl durchkuckt, sehr reizend ausnehmen. Gesehen, muß der Kerl einen höchst lausig-widerwärtigen Eindruck machen.” Engels an Marx, 1856 (MEW 29, 43).”Lassalle… Dann diese Sucht, sich in die vornehme Welt einzudrängen, de parvenir, wenn auch nur zum Schein, den schmierigen Breslauer Jud mit allerhand Pomade und Schminke zu übertünchen, waren immer widerwärtig.” Engels an Marx, 1856 (MEW 29, 31).“

    mit Ihren vielfältigen Ausführungen über Broder, seine Gesundheit, sein Essverhalten, seine Figur. Und dann sagen Sie mir, ob das sehr unterschiedlich ist.
    Ich fürchte, Broder will nicht in Ihren Fitnessclub. Was geht es Sie an, wie er lebt? Wie können Sie hier mit einem reaktionären Hut wie Mens sana in corpore sano ankommen? Aber gut, die ganze verdammte westliche Welt ist auf diesem miesen Trip.
    Was haben Sie mit dem Autor am Hut, dass Sie den verwöhnen und ändern wollen? Das ist doch disgusting. Der will nicht verwöhnt werden. Und wenn er das mal braucht, hat er Frau und Familie.
    Ich würde das Grausen kriegen, wenn mir jemand so was antragen würde. Ich kenne sogar jemanden, der das mal versucht hat. Das ist das Pathologische, nicht wie wir Einzelnen leben. Wir leben wie wir wollen und wissen genau, wenn wir ungesund leben und machen das dennoch.
    Wieso, Lyoner, scheitern Beziehungen? Nicht nur wegen Betrug. Sie scheitern, wenn einer dem anderen in einer Tour sein Konzept aufdrückt. Nehmen Sie den Autor wie er ist und als Puzzlestück einer Autorenvielfalt. Und lassen Sie gedanklich von ihm ab. Und dann fangen Sie noch einmal 1948 an.

  19. avatar

    Pilar Rahola hat einen Judenknacks – da bin ich aber froh, daß ich jetzt endlich weiß, wie ich sie zu etikettieren habe.

    http://standpointmag.co.uk/node/3117

    Conclusion:

    I am not Jewish. Ideologically I am left and by profession a journalist. Why am I not anti- Israeli like my colleagues? Because as a non-Jew I have the historical responsibility to fight against Jewish hatred and currently against the hatred for their historic homeland, Israel . To fight against anti-Semitism is not the duty of the Jews, it is the duty of the non-Jews.

    As a journalist it is my duty to search for the truth beyond prejudice, lies and manipulations. The truth about Israel is not told. As a person from the left who loves progress, I am obligated to defend liberty, culture, civic education for children, coexistence and the laws that the Tablets of the Covenant made into universal principles.

    Principles that Islamic fundamentalism systematically destroys. That is to say that as a non-Jew, journalist and lefty, I have a triple moral duty with Israel , because if Israel is destroyed, liberty, modernity and culture will be destroyed too.

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    @ Roland Ziegler

    Das ist das Problem, das Sie nicht sehen wollen: Es geht nicht darum, ob Opi sich (scheinbar und nach seinen Angaben) korrekt verhalten hat. Nehmen Sie einen von meinen Großvätern: Er hatte einen großen Bauernhof und blieb da, soll heißen, war nicht im Krieg, kein KZ-Wärter und hat seine Arbeit gemacht. Aber meines Wissens hat er keine Juden auf seinem Hof versteckt, nicht am Widerstand teilgenommen. Er hat nichts dagegen getan.
    Korrekt ist das Hauptproblem in Deutschland. Dieses Passive, dieses Funktionieren, dieses Gehorchen, dieses Strebsame, dieses Angepasste, die Anbiederei.
    Und Hannah Arendt hat das Problem am besten beschrieben in ihren Ausführungen über die Banalität des Bösen.
    Vergessen Sie Ihren Opa. Und verstecken Sie sich nicht hinter seinem Normalen, Korrekten.
    Aber es geht um Sie. Einerseits mögen Sie scheinbar Broder, andererseits trauen Sie sich nicht, Augstein zu kritisieren. Daraus kann ich nur den Schluss ziehen, dass Sie auf eine Medienkarriere aus sind und dann machen würden „des Lied ich singe“. Davon haben wir schon genug. Es ist ziemlich leicht, Augstein zu kritisieren, weil er sympathisch ist. So traut man ihm Kritikfähigkeit zu und möglicherweise Einsicht. Lyoner schreibt, es ginge um Denkkontrolle, Meinungshoheit. Das ist dieselbe spekulative Basis, von der Vieles ausgeht. Es geht wohl kaum um so etwas. Es geht um die Existenz des Staates Israel, nicht mehr und nicht weniger.

  21. avatar

    @ Lyoner

    Für die Bemerkung Stichwort 1942 entschuldige ich mich. Die ist überzogen.

    Goldoni ist ein Freund von mir auf Besuch, dem ich das gestern vorgelegt habe.

    Parasit sollte er nicht sagen. Er ist einfach stinkfaul. Mit Parasit meint er meistens das Leben auf Kosten anderer ohne Eigenleistung. Pack sagt jeder mal, aber meistens heimlich, wenn er wütend wird. LRGMP ist das Ergebnis einer tiefen Frustration, die ich im Wesentlichen teile. Diese Blüten (um einen hübscheren Ausdruck zu verwenden) machen sich niemals die Finger schmutzig gegen Staaten, die das ahnden könnten. Ihr selektives Israel – DDD – Konstrukt beruht auf latentem bis manifestem Antisemitismus.
    Da er den thread vermutlich liest – schließlich liest er gern Sachen über sich selbst – rate ich ihm, von dem Ausdruck Parasit aus Rücksicht auf die armen Deutschen, die ihn quasi für die Menschenwelt erfunden haben, Abstand zu nehmen. Die armen Deutschen werden nicht gern mit Ausdrücken konfrontiert, die ihre Opas zweckentfremdet hatten. Ich biete Efeu als Ersatz an. Die Deutschen lieben Efeu. LRGMP halte ich dagegen für eine geniale Erfindung.

  22. avatar

    Lyoner: Sie wollen von mir wissen, wie ich mir den Frieden im Heiligen Land vorstelle. Bitte: Die Palis anerkennen, dass das Land den Juden gehört (das steht schon in der Bibel) und sie dort nichts zu suchen haben, dass ihre Heimstatt die Wüste ist. Dann wird Shalom herrschen.

    … delirium-delarium-Löffelstiel …

  23. avatar

    @ Parisien

    Da ich Sie nicht nur als Komödianten schätze, will ich davon ausgehen, dass Sie kein rundum verkommenes (intellektuelles und soziales) Subjekt sind und sich inzwischen stillschweigend dafür schämen, dass Sie hier in die Debatte geworfen haben, dass ich aus Hass spätestens 1942 Broder ins KZ transportiert hätte.

    Nun, meine Existenz 1942 ist ein Irrealis, den wir hier getrost vernachlässigen können; ich kann Ihnen nur sagen, was ich heute tue bzw. getan habe bzw. annehme, wie ich mich zukünftig verhalte. Ich will Ihnen das ganz einfach erkären, als ob Sie ein etwas begriffsstutziges Dackele (siehe den amüsanten Briefwechsel zwischen Frau Groda und Herrn Berger. Moritz Berger, herzlichen Dank für den Witz mit dem Badener und Schwaben in Offenburg; selten so gelacht – aber Rita E. Groda ist ganz anders) wären:

    Ich hasse Broder nicht (Ihr deus ex machina Goldoni könnte jetzt nachschnüffel, dass ich Broder erst vor ganz kurzer Zeit hier gelobt habe, von daher habe ich bei „Broder“ keinen Pawlowschen Reflex wie z.B. derblondehans, der wenn es „Linke“ und „Musels“ bimmelt 3 mal kotzen muss). Ich hatte ihn nach unseren ersten Streitfällen nach Potsdam zu einem Linsengericht, so gut, dass er mir sein Erstgeburtsrecht überlassen hätte, eingeladen. Was ich damit sagen will, Broder habe ich nicht und werde ihm auch kein Härchen krümmen, er könnte sich bei mir wie in Abrahams Schoß fühlen. Ganz im Gegenteil, ich würde ihn noch in mein Fitness-Studio einladen, weil ich denke, dass es zum Stressabbau nicht genügt, nur sein Maul und seinen Verdauungstrakt zu trainieren, dann stinkt es hinten und vorne raus riecht es noch strenger. Durch eine bessere Figur würde zudem des Selbstbewußtsein so gefördert, dass es sich nicht ständig durch Aggressivität (größter Polemiker aller Zeiten) beweisen muss. Insofern halte ich Broder für einen Ritter von der traurigen Gestalt – und empfinde eher Mitleid mit dieser Figur; sie weckt mein Helfersyndrom.

    Der Stein des Anstosses war für Sie vor allem mein Gebrauch des Wortes „Brunnenvergiftung“ – und das gegen einen Juden. Nun bin ich nicht naiv und weiß, welche Konnotationen dieses Wort hat. Ich habe es bewußt gebraucht. Vielleicht können wir uns so einigen: Bommarius hat zu Recht darauf hingewiesen, dass Broder das Alleinstellungsmerkmal hat, hic et nunc die Sprache der Nazis zu sprechen („„Parasit“, „parasitäres Pack“, „Pack“ – Broder ist der einzige deutsche Journalist, der sich unentwegt der Sprache des Nationalsozialismus bedient, ohne als durchgeknallter Rechtsextremist geoutet zu werden.“). Wer die lingua tertii imperii spricht, betreibt Brunnenvergiftung, oder etwa nicht? Da kann es doch keine Rolle spielen, ob dieser nun Jude oder Goy ist, was meinen Sie?

    Natürlich spielt bei Broder die Marke „Jude“ oder „großer jüdischer Polemiker“ eine Rolle; davon lebt er und zwar nicht schlecht in einer Bundesrepublik, wo es von zweifelhaften und anrüchigen Judenknacksen nur so wimmelt. Stellen Sie sich vor, der gute Mann wäre Biodeutscher oder von einem anderen Migrationshintergrund, er würde jetzt nicht zur Rechten seines „Freundes“ Alan Posener und zur Linken von Dr. Döpfner sitzen, sondern wäre als lästiger keifender Troll längst in irgendeinen Winkel des Internet-Orkus verbannt. Lesen Sie doch seine „Kritik der reinen Toleranz“ – hier kübelt einer seinen Zettelkasten aus und müht sich krampfhaft um Pointen, da rumpelt und pumpelt es, dass sich Gott erbarmt – einem Deutschen hätte man das Machwerk nicht abgenommen.

    Was Broder jedoch bestens kann, hier ist er unbestrittner Champion, ist, Gegner moralisch und intellektuell zu diskreditieren, sie zu vernichten. Dazu eignet sich ein auf den Hund gekommener Antisemitismusdiskurs, mit dem er diffamieren kann und will. Urmeter für Antisemitismus ist Broder selbst – und „Antisemiten“ sollen, so hat es Broder weiland als eingeladener „Experte“ für Antisemitismus dem Bundestag vorgestellt, in einer „sozialen Quarantäne“ (was auch immer das sein mag) isoliert werden.

    Ein andere Frage ist, dass dieser Diskurs von Broder und Konsorten in aller Welt auf immer mehr Widerwillen stößt, dass Broder und Konsorten eher als trübe Funzeln denn als Licht der Welt wahrgenommen werden.

    Da Sie ein ausgewiesener Textanalytiker sind, können Sie uns auch sicher verklickern, was Broders Kumpel, Abraham Cooper, intendiert:

    „Das Wiesenthal-Zentrum bleibt jedoch bei seiner Position. „Nur weil er ein Journalist ist, geben wir Herrn Augstein keinen Freibrief, zu sagen, was er will, und sich dann hinter journalistischer Integrität zu verstecken. Seine Aussage hat keine Richtigkeit, es gibt keine Basis dafür“, sagte Rabbi Abraham Cooper von der Organisation in Los Angeles.“

    Ich vermute, Sie kommen der Botschaft und der Seelenmassage näher, wenn Sie von dem Thema abstrahieren, Sie sich vorstellen würden, dass es dabei nicht um Antisemitismus geht, und wenn dies z.B. von Putin oder einem orientalischen Ali Baba gesagt würde. Mind Control?

    @ Roland Ziegler

    Ich lege meine Hand ins Feuer, dass der deus ex machina Goldoni eine neue Metamorphose von Parisien ist. Im kleinen erleben Sie jetzt hautnah, bekommen eine Kostprobe, wie die angeblichen Anti-Diffamierer statt mit Ihnen Argumente auszutauschen und zu überprüfen in alten threads herumschnüffeln und versuchen, Sie als streberischen Speichellecker zu diskreditieren. Wie der Herr, so´s Gescherr.

    @ KJN

    Sie schreiben

    „Inwieweit aber Eiferei in einer “jüdischen Matrix” (originalton Lyoner) mehr ist als eine Nabelschau, die zwar therapeutisch, weil affirmativ, sein kann, ein gutes Marketing ist, bezweifle ich.
    Ich behaupte, es zieht eher die an, die mit sich selbst und der Welt im unreinen sind und ich nehme mich da durchaus nicht aus. Ich halte das aber alles für rückwärtsgewandt. Das Signal aus Israel ist ein anderes.“

    D´accord. Ich darf doch davon ausgehen, dass Sie mit dem Signal aus Israel die Überlegungen Yoav Shamirs meinen, dass „die Überbetonung der Vergangenheit, so grauenhaft sie auch war, uns hindert vorwärts zu gehen. Vielleicht ist es an der Zeit, in der Gegenwart zu leben und in die Zukunft zu blicken.“?

    Zum Thema noch ein Film, der Sie interessieren könnte: Uri Schneider, Die jüdische Lobby. Spurensuche in Amerika (http://www.veoh.com/watch/v204.....in+Amerika). Auch das ist wieder kein Film für Parisien. Der will in seiner prästabilisierten besten aller Welten leben.

    @ derblondehans

    Sie wissen, dass ich Sie als netten Kauz von der Waterkant (oder sagt man besser „Klabautermann“?) schätze. Begegnen würde ich Ihnen allerdings ungern. Bei Ihrer Kotzdiät stinken Sie doch streng aus dem Mund? Wissen Sie, was eine Projektion ist? – Jemanden ins Gesicht kotzen und dann sagen, das sei dessen Auschlag.

    Sie wollen von mir wissen, wie ich mir den Frieden im Heiligen Land vorstelle. Bitte: Die Palis anerkennen, dass das Land den Juden gehört (das steht schon in der Bibel) und sie dort nichts zu suchen haben, dass ihre Heimstatt die Wüste ist. Dann wird Shalom herrschen.

    @ Alan Posener

    der feine Alan Posener kennt ganz gut die „Mechanik der Rufschädigung“, kennt auch den guten Ton. In diesem Sinne: Wenn Sie Augstein als Würstchen disqualifizieren, möchte ich ergänzen, dass Ihr „Freund“ vergleichsweise ein Fettfleck ist.

  24. avatar

    .@ Moritz Berger

    apropos schwurbeln

    after sales – Kondadienscht
    aging workforce – dia alde Kollega
    assessment center – wenn mr sich zom Affa macht, om an Job zom kriaga
    back shop – uffbachene Brezla verkaufa
    benchmark – gugga was oder wia andere des dend
    break-even-point – ab do fängsch a Geld zom verdiena
    brainstorming – älle dengad und trotzdem kommt nix raus
    briefing – saga, was goht
    burn rate – dia Zeit, bis zu dera ällas Geld weg isch
    business – s’Gschäft
    b2b – Gschäftsleid onder sich
    cash flow – wenn Geld iebrig bleibt
    chairman – Scheff
    change – wieder so wia früher macha
    chief executive officer – dr Oberschde von de Großkopfede
    cluster – a Päggle
    coaching – für Läddagschwätz an Haufa Geld kriega
    commitment – des hemmer ausgmacht
    communication – oiner schwätzt, dr Rescht hört zu
    controlling – bhäb noch am Geld gugga
    corporate – mitanander
    corporate identity – wenn d’Firma a gescheits Gsicht hodd
    cross-selling – am Kunde no was drzu verkaufa
    customer-relationship-management – de Kunda erzähla, wie zufrieda se sind.
    deadline – bis dano muass es fertig sei
    development – bästla / probiera
    due diligence – Prüfung, bei der rauskommt, was mr gern höra will
    enterprise resource planning – aus de Leit des letschde raushola
    executive committee – alle dia graoße Scheff
    feedback – saga was bassiert isch
    facility manager – Hausmoischdr
    features – Lombakruscht
    flexibility – wer nedd omziaga will, fliagt naus
    flop – wenn ebbas total en Arsch goht
    franchising – wenn denksch, Du bisch Chef ond schaffsch oinaweg für jemand anders
    fundrising – domme Anleger suacha ond finda
    headhunter – Wichtigtuer vermittlet Käpsala an Großkopfete
    headline – iberschrift
    handout – ebbas zom mitgeba
    hard facts – des kosch net schee schwätza
    hotline – d’Kunda am Telefon warta lassa, bis se’s Problem selber glöst hend
    human resources – dia ganze Käpsala em Geschäft
    info point – erfahra, was ma eh scho gwisst hodd
    innovation – für a schlechters Produkt meh Geld kriaga
    jour fixe – sich regelmäßig treffa ond ieberlega, warom wieder nix voranganga isch
    junior sales manager – Haipfler
    key-account-management – die guade Kunda bei Laune halda
    leadership – saga, wias gmacht wurd
    lifecycle – so alt wias eba wurd
    lobbying – romkriega
    management buy-out – wenn dia Manager dr oigene Lada kaufat.
    meeting – zamma hocka ond Zeit tot schlaga
    milestone – so langsam wird des doch no was
    networking – wenn jeder denkt, er könnt von de andere no a bissle was abgreifa
    open source – jeder darf mitbäschtla
    onepager – basst uff oi Blatt
    organizer – Terminheftle
    outsourcing – dafür zahla, damit andere des machat, was mr bisher selber gmacht hat
    phising – Domme finda, dia oim Informationa gäbat, dia se besser ned gäba heddad
    real case scenario – amol ehrlich zu sich selber sei
    recruiting – Stecknadla em Heuhaufa finda
    research – romprobiera / bästla
    reverse engineering – erscht baua, dann plana
    risk management – immer en Domma fenda, der schuldig isch
    shareholder value – Geld macha uff Deifel komm raus
    smart money – anstatt Geld lieber Gehinschmalz inveschtiere
    soft skills – des muasch han, weil lerna kannsch des ned
    ssänk you – Dankschee bei der Bahn
    state of the art – endlich des könna, was andere scho lang könnat
    support – oigene Fehler kloi schwätza
    team – a Mannschaft bei der nedd auffällt, wenn ebbr nex duad
    team manager – Scheffle
    unique selling proposition – mit ebbas dostanda wia dr Pfennig
    usability – wenns jeder glei verstoht
    venture capital – Geld in was stecka, wo es leicht veregga ko
    workflow – so wurds gmacht
    worst case scenario – wenn des eintritt, was mr emmr scho befürchded hodd

    Luschtig. Nix für ungut.

  25. avatar

    Ich meine, da diese Diskussion anscheinend jetzt komplett aus dem Ruder läuft, ist es auch egal: Ich teile Parisiens Beobachtung, daß Konservative ihre „Gutheit“ eher konkret ausleben, also spenden oder Verwandten, Freunden mit Geld aushelfen. Linke „institutionalisieren“ ihr Gutmenschentum oder lassen institutionalisieren – der Staat wird’s schon richten. Konservative verlangen aber auch unerbittlicher die Leistung, wieder auf die eigenen Füße zu kommen. Meine Beobachtung im Privaten.
    Da es ja hier ursprünglich um einen Verlag ging, erlaube ich mir noch die Anmerkung, daß Verlage sich um ihr Überleben üblicherweise selber kümmern müssen oder eben sterben. Andere Medien werden seit Neujahr auch von Nichtnutzern zwangsfinanziert, auch wenn sie niemand mehr nutzt. Ich jedenfalls nicht.
    Ich habe noch überhaupt keine Ahnung, wie, aber ich finde, das darf man ARD & ZDF nicht durchgehen lassen. http://online-boykott.de

  26. avatar

    @Parisien: Wie gesagt, ich würde „Schuldabwehrverhalten“ oder sowas statt Judenknacks bevorzugen. Diesen Begriff kann man ja bei Bedarf auch gut beleidigend einsetzen; er ist aber treffender. Es macht es jedenfalls nicht einfacher, den Verlust sagen wir des Opas zu verarbeiten, wenn man erfährt, dass der Opa ein Mörder war u. sein Ableben selber verschuldet hat (womit ich übrigens nichts gegen meine Großeltern gesagt haben will, die sich meines Wissens auffallend korrekt verhalten haben; dies nur, um Ihren Spekulationen vorzubeugen).

  27. avatar

    @R.Z.

    … nun ja, von Marx und Engels Theorien schwärmt die komplette Linke samt Grüne. Selbst APo, wie wir hier oft genug lesen konnten. Wenn Sie das nicht tun – gut.

    Marx und Engels waren aber, wie Sie selber zugeben, doch Theoretiker und Stichwortgeber für Rassenhass und Völkermord. Aufklärer im Sinne der Aufklärung. Praktiziert und umgesetzt vom Bolschewismus/Kommunismus unter Lenin und Stalin und dem National-Sozialismus unter Adolf Hitler … dem realexistierenden Sozialismus in der ‚DDR‘ … ‚Mauermörder‘. Figuren im Parlament der ‚BRD‘ … die eigentlich wen vertreten? Wer will die?

    Was soll eigentlich aus Kindern werden, die unter vorgeschriebenen ‚Bedingungen‘ ’sozialisiert‘ wurden und werden?

    Und nun sollen also Menschen, alle, nach Ihrem dafürhalten, gleich sein. Egal.

    Wem nutzt das? Wer will das? Und wenn ich nicht will? Ich will nicht sein wie Sie und andere! Was dann? Muss ich in ein Gulag? Schutzhaft? Oder werde ich gleich ans Kreuz genagelt?

    … mir wird gerade schlecht. Ich glaube Liebermann hätte nicht geahnt, dass man auch ohne ‚ville fressen‘ zu müssen – ‚kotzen‘ kann. Das nennt sich dann Moderne, meint mein Hamster.

  28. avatar

    Lieber Parisien,

    „Konservative sind treu.“

    Auf welche Treue beziehen Sie4 sich??

    Und was die Genossenschaftsmentalität betrifft.

    Bin ich jetzt Linker, weil ich Mitglied einer Imkergenossenschaft bin??

    Sorry Sie schwurbeln auch 2013 wieder etwas zuviel.

    Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

    P.S. Hieß es nicht im 2. Weltkrieg:

    Treu bis in den Tod

    Ihr Kommentar überrascht mich vor diesem Hintergrung

  29. avatar

    Ich persönlich finde, dass Jacob Augstein es grundsätzlich schwer hat. Er ist nicht einfach belastet wie August Goethe oder Michael Douglas, sondern doppelbelastet von zwei Schwergewichten.
    Falls er versucht, sich über Israelkritik einen Namen zu machen, würde ich ihm davon abraten, weil er sich in extrem schlechter Gesellschft befindet und weil es sich grundsätzlich um eine total verkehrte einseitige Sache handelt und man sehr schnell bei 3D ist, auch durch die Verstärkung in comment sections.. Er sollte die Einstufung des SWC ernst nehmen, auch wenn sie übertrieben erscheint und sich aus dieser linken Schmuddelecke hervorbegeben.
    Ein privates Gespräch mit Broder würde nicht schaden und später eins im Fernsehen. Die Zuschauerzahlen wären gewiss. Selbst ich würde mal fernsehen. Die Geschichte von Israel nochmal von Anfang an lesen, den maroden Freitag verkaufen, nochmal neu anfangen.
    Einige schrieben in diesem Zusammenhang, Jacob Augstein könne nicht schreiben. Das finde ich gar nicht. Er schreibt sehr gut, aber vielleicht das Falsche.
    Die meisten Menschen können nie im Leben neu anfangen wegen Mangel an Geldes. Das ist hier gewiss anders.

  30. avatar

    @ Roland Ziegler

    „Judenknacks“ wird von Posener genauso häufig als Beleidigung eingesetzt wie das Wort „reaktionär“: Wenn Posener nicht weiter kommt oder beleidigt ist, z.B. darüber, dass nicht sein Feinbild im Mittelpunkt der Diskussion steht, sondern zwei andere Dinos, womit übrigens Lyoner angefangen hat, unverdrossen davon beseelt, bei der ersten besten Gelegenheit „einzigwahre Freunde“ zu demontieren, dann haut er einem regelmäßig eine ‚runter mit „Judenknacks“ oder „reaktionär“.
    Nun hat Posener es ganz prima, denn er hat eine unbefleckte englische Mutter und einen jüdischen Vater, der vor den Nazis flüchten musste. Er hat also drei (potentielle) Staatsangehörigkeiten. Aus einer solchen Position heraus tut man sich extrem leicht, auf Deutsche zu zielen, die in der Tat in der Mehrzahl unter dem Wissen der Kollektivschuld leiden, nach wie vor.
    Sie sehen das falsch. Augstein ist nicht verhasst, Broder in bestimmten Kreisen schon. Und der Mord an Pim wurde absolut angeschrieben, aus linken Kreisen. Daher finde ich, Lyoner geht zu weit und ist wegen seiner Mischung aus persönlichem Ressentiment und dadurch überzogener Israelkritik nicht ernstzunehmen. Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass Broder, wenn es brennt, das Land verlässt? Das ist eine Methodik, die anfing, als eine DuKu einer Mitarbeiterin verbot, sich mit ihm, einem militanten Juden einzulassen. Auch wenn er vielleicht Unterstützung nicht braucht, finde ich, dass dieselben Leute, die um jeden Palästinenser weinen und Terroristen nicht wahrnehmen als das, was sie sind – Verbrecher – auf Broder herumtrampeln wie auf einer Fußmatte und zwar meistens, weil er ein Jude ist. Seine zutiefst menschliche Seite, die unter seinen Gefechten in der Öffentlichkeit verloren geht, wird dabei geflissentlich übersehen, und mancher fühlt sich im Antisemitismus von ihm ertappt, aber statt dass man sich ändert, haut man geistig auf den, der einen exponiert hat. Broder hätte Gründe, dieses Land zu hassen.

  31. avatar

    @blonderhans: Das sind schon scheußliche Zitate, die Sie da geben. Dennoch können sie nicht für den Sozialismus/Kommunismus stehen, sondern nur für Marx/Engels.

    Ich zitiere mal den Sozialismus-Artikel von wikipedia: Größter gemeinamer Nenner des extrem unscharfen Begriffs Sozialismus sei das „Ziel der Schaffung einer egalitären Gesellschaft“.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialismus

    Zum Vergleich der entspr. Artikel zu Nationalsozialismus:

    „Der Nationalsozialismus ist eine radikal antisemitische, rassistische, antikommunistische und antidemokratische Weltanschauung.“

    http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialismus

    Erkennen Sie den Unterschied? Egalitäre Moral (Gleichheit) = Linke; nicht-egalitäre Moral (Ungleichheit) = Nazis. Oder irrt wikipedia? Wahrscheinlich schon, ist bestimmt von Sozialisten geschrieben worden 🙂

    @Parisien: Ich schätze Herrn Broder durchaus ähnlich hoch ein wie Sie. Ich kann aber nicht erkennen, dass er in Schwierigkeiten wäre, aus denen Sie ihm heraushelfen müssten. Dagegen steckt Herr Augstein in Schwierigkeiten; er steht an einem internationalen Pranger.

    Zum Judenknacks: Ich würde sagen, dass man als Deutscher häufig Schuldvorwürfen ausgesetzt wird, die aus folgendem fatalen Dreisatz resultieren: „Die Deutschen haben die Juden gemordet, ich bin Deutscher, also bin ich ein Mörder.“ Dieser Dreisatz ist offenbar eine Scheinlogik, aber mit dieser muss man sich auseinandersetzen. Die Auseinandersetzung damit führt – da haben Sie und Herr Posener recht – zu unterschiedlichen Ausdrucksformen und Verzerrungen. Ausweichen kann man ihr aber nicht.

  32. avatar

    @ Lyoner wie auch RZ

    Im zweiten Abschnitt starke Übereinstimmung mit allen „Israelkritikern“ weltweit. Hinzu kommt nur der erste Absatz, Antisemitismus vom klassischen Typus:

    „Entweder man akzeptiert alles, was die Zionisten wollen, oder es gibt Krieg“, sagt Mursi in dem Video. „Das ist alles, was die Besatzer von Palästina können – diese Blutsauger, die Palästinenser attackieren, diese Kriegshetzer, diese Nachfahren von Affen und Schweinen.“

    Im Interview erklärt Mursi außerdem, dass Friedensgespräche mit Israel reine Zeitverschwendung seien. „Die Zionisten kaufen sich Zeit, während Palästinenser, Araber und Muslime ins Hintertreffen geraten und nicht vorankommen. Wir können sehen, wie sich der Traum in Luft aufgelöst hat. Der Traum war ohnehin immer eine Illusion“, so Mursi. Vermutlich meint er damit einen eigenständigen palästinensischen Staat.
    http://www.welt.de/politik/aus.....Weise.html

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    @Alan Posener: Ich bin nicht deshalb eingestiegen, weil man Herrn Augstein Antisemitismus vorwirft – das ist ja nicht neu – , sondern weil ein amerikanisches Institut, ein Ort der objektivierenden Wissenschaft, das „Würstchen“ auf Platz 9 der internationalen Charts gehievt hat. Das geht schon etwas über eine innerdeutsche Streiterei unter Journalisten hinaus.

    Was die von Ihnen in die andere Waagschale geworfene Suhrkampsache angeht: Hier habe ich schlicht keine Ahnung. Ich kenne weder die Personen noch weiß ich, worum es eigentlich geht.

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    @ Alan Posener

    Wissen Sie den Unterschied zwischen Linken und Konservativen?
    Einen davon?
    Einer ist, so scheint mir, dass Linke Genossen haben. Im Bedarfsfall kleben die zusammen wie ein Schneeball. Vor dieser Genossenschaftsmentalität haben alle Konservativen Angst.
    Konservative dagegen haben Freunde. Normalerweise kümmern sie sich nicht groß umeinander und leben ihr eigenes solidaritätfreies, aber nicht uncaritatives Leben. Wenn aber bei einem die Bude brennt, sind sie immer auf der Matte. Konservative sind treu. So sie noch christliche Werte haben, ist die Treue ihnen in die sogenannte Matrix geschrieben. Da ich konservativ bin, was jeder weiß, springe ich einem 66Jährigen Autor schon mal bei, wenn er rundumattackiert wird. Der Antisemitismus in den Attacken ist zudem unübersehbar und unerträglich. Die Not am Mann sehe ich hier, nicht bei Augstein, der jetzt was zum Grübeln hat oder bei Schirrmacher, der sich Ihr Zeug vermutlich von der Backe putzt. Nein, Bruder, ich habe keine Lust auf einen Pim oder einen Theo in Deutschland. Auf den scharfen Ton unseres Freundes habe ich dagegen eher Lust, weil er aus der inzwischen zu glatt verputzten Fassade des gesellschaftlichen Konsens immer mal ein paar Steine reißt und schon manche Debatte angeschoben hat.
    Außerdem tut es mir regelmäßig weh, wie sich einige Otto-NV regelmäßig bei der Demontage eines Immigranten, der in wenigen Jahren besser Deutsch gelernt hat als sie, einen abbrechen. Ich hätte auf diesem Posten gar nichts geschrieben. Schirrmacher interessiert mich nur als Denker, und da ist er großartig. Aber unserem Freund Henryk „die Fresse polieren zu wollen“ und weitere Untaten ist für mich inakzeptabel. Ohne Henryk wären wir alle ein Stück ärmer. Ärmer um eine freie Meinung, ärmer um einen großen Humor, ärmer um Aufheiterung aus der politischen Ödnis. Und auch ärmer um eine sichere Nase für Antisemitismus. Ärmer um einen Armleuchter und Spitzbuben mit Charme und besserem Deutsch, als wir alle zusammen sprechen. Und ärmer auch um ein vollkommen unverschwurbeltes, klares Hirn. Yalla, Bruder, enjoy your day!

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    @ Alan Posener
    „Geht es aber um ein Würstchen wie Jakob Augstein, sind alle Kommentatatoren hier mit Eifger dabei, Parisien vorneweg. Warum? Weil ihm Antisemitismus vorgeworfen wird. DA will jeder mitmischen. Aber einen Judenknacks hat hier keiner, nicht wahr?“

    „Würstchen“ würde ich ihn nun nicht nennen, und wenn ich er wäre, fände ich das unangenehmer als die Vorwürfe, antisemitisch zu sein, die Korn und Graumann entschwächt haben, wobei sie sich gleichzeitig von seinen Texten distanzierten.
    Einen „Judenknacks“ haben wir Deutschen alle, und den müssen Sie uns zugestehen. Wer in einem Staat geboren ist, der 6 Mio Juden auf dem Gewissen hat, ist indolent, wenn er keinen hat. Die Frage ist nur, wie man den auslebt.

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    R.Z.: Unterschied zwischen den Nazis und den Kommunisten, der zur Ermordung der Kommuisten geführt hat. Die Kommuisten glaubten, jeder Mensch wäre gleich, die Nazis glaubten, dass es unterschiedliche Rassen gäbe (von denen sie selbst die beste, und die Juden die schlechteste wäre).

    … ich freue mich immer so einen strammen Genossen, wie Sie es offenbar sind, zu lesen.
    Ich helfe Ihnen ein wenig den SOZIALISMUS in der Theorie zu erkennen. (Ich habe es schon mal geschrieben.)

    Die Schreibtischtäter MARX & ENGELS.

    Rassismus by Marx

    *Sie haben die noch bessere Erfahrung gemacht, daß sie, die Deutschen und die Skandinavier, die beide zu der gleichen großen Rasse gehören, nur den Weg für ihren Erbfeind, den Slawen, bereiten, wenn sie miteinander streiten, statt sich zu verbinden.* Marx, 1853 (MEW 9, 248).

    *Die interessanteste Bekanntschaft, die ich hier gemacht, ist die des Oberst Lapinski. Er ist unbedingt der geistreichste Pole – dabei homme d’action -, den ich bisher kennengelernt… Statt des Nationalitätenkampfs kennt er nur den Rassenkampf. Er haßt alle Orientalen, wozu er Russen, Türken, Griechen, Armenier usw. mit gleicher Vorliebe zählt.* Marx an Engels, 1863 (MEW 30, 371)

    *Der reichlichen Fleisch- und Milchnahrung bei Ariern und Semiten, und besonders ihrer günstigen Wirkung auf die Entwicklung der Kinder, ist vielleicht die überlegne Entwicklung beider Racen zuzuschreiben.” Friedrich Engels – “Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats”, (MEW Band 21, 30-35).

    *“Auf die sentimentalen Brüderschaftsphrasen, die uns hier im Namen der kontrerevolutionären Nationen Europas dargeboten werden, antworten wir, daß der Russenhaß die erste revolutionäre Leidenschaft bei den Deutschen war und noch ist; daß seit der Revolution der Tschechen- und Kroatenhaß hinzugekommen ist und daß wir, in Gemeinschaft mit Polen und Magyaren, nur durch den entschiedensten Terrorismus gegen diese slawischen Völker die Revolution sicherstellen können… Dann Kampf, “unerbittlicher Kampf auf Leben und Tod” mit dem revolutionsverräterischen Slawentum; Vernichtungskampf und rücksichtslosen Terrorismus – nicht im Interesse Deutschlands, sondern im Interesse der Revolution!” Engels, 1849 (MEW 6, 286).”Sie haben die noch bessere Erfahrung gemacht, daß sie, die Deutschen und die Skandinavier, die beide zu der gleichen großen Rasse gehören, nur den Weg für ihren Erbfeind, den Slawen, bereiten, wenn sie miteinander streiten, statt sich zu verbinden.” Marx, 1853 (MEW 9, 248).

    *“Welches ist der weltliche Kultus des Juden?” … “Der Schacher“.
    *“Welches ist sein weltlicher Gott? …Das Geld”
    *“Welches ist der weltliche Grund des Judentums? Das praktische Bedürfnis, der Eigennutz…”

    *“Der Wechsel ist der wirkliche Gott des Juden.” Marx: Zur Judenfrage, (MEW Bd. 1, S. 372, 375)

    *“Der jüdische Nigger Lassalle, der glücklicherweise Ende dieser Woche abreist, hat glücklich wieder 5000 Taler in einer falschen Spekulation verloren… Es ist mir jetzt völlig klar, daß er, wie auch seine Kopfbildung und sein Haarwuchs beweist, von den Negern abstammt, die sich dem Zug des Moses aus Ägypten anschlossen (wenn nicht seine Mutter oder Großmutter von väterlicher Seite sich mit einem Nigger kreuzten). Nun, diese Verbindung von Judentum und Germanentum mit der negerhaften Grundsubstanz müssen ein sonderbares Produkt hervorbringen. Die Zudringlichkeit des Burschen ist auch niggerhaft.” Marx an Engels, 1862 (MEW 30, 257).

    *Der Wechsel ist der wirkliche Gott des Juden. ”Die Lassalliaden haben mich sehr erheitert, der krause Juddekopp muß sich über dem roten Schlafrock und in der Marquisen-Draperie, wo bei jeder Bewegung der polnische Schmuhl durchkuckt, sehr reizend ausnehmen. Gesehen, muß der Kerl einen höchst lausig-widerwärtigen Eindruck machen.” Engels an Marx, 1856 (MEW 29, 43).”Lassalle… Dann diese Sucht, sich in die vornehme Welt einzudrängen, de parvenir, wenn auch nur zum Schein, den schmierigen Breslauer Jud mit allerhand Pomade und Schminke zu übertünchen, waren immer widerwärtig.” Engels an Marx, 1856 (MEW 29, 31).

    *“Hierbei der Brief von Lassalle zurück. Dorch un dorch der läppische Jüd.” Engels an Marx, 1857 (MEW 29, 134).

    Aufforderung zum Mord by Marx

    *Krieg den deutschen Zuständen! Allerdings! … Mit ihnen im Kampf ist die Kritik keine Leidenschaft des Kopfs, sie ist der Kopf der Leidenschaft. Sie ist kein anatomisches Messer, sie ist eine Waffe. Ihr Gegenstand ist ihr Feind, den sie nicht widerlegen, sondern vernichten will.* Karl Marx, 1843 (MEW 1, 380).

    *Die Waffe der Kritik kann allerdings die Kritik der Waffen nicht ersetzen…* Karl Marx, 1843 (MEW 1, 385).

    *Weit entfernt, den sogenannten Exzessen, den Exempeln der Volksrache an verhaßten Individuen oder öffentlichen Gebäuden, an die sich nur gehässige Erinnerungen knüpfen, entgegenzutreten, muß man diese Exempel nicht nur dulden, sondern ihre Leitung selbst in die Hand nehmen.* Marx/Engels, 1850 (MEW 7, 249).

    *Die zur Verzweiflung getriebenen Proletarier werden die Brandfackel ergreifen … die Volksrache wird mit einer Wut geübt werden, von der uns das Jahr 1793 noch keine Vorstellung gibt. Der Krieg der Armen gegen die Reichen wird der blutigste sein, der je geführt worden ist.* Marx/Engels, 1845 (MEW 2, 504).

    *… daß also die Revolution nicht nur nötig ist, weil die herrschende Klasse auf keine andere Weise gestürzt werden kann, sondern auch, weil die stürzende Klasse nur in einer Revolution dahin kommen kann, sich den ganzen alten Dreck vom Halse zu schaffen … Der heilige Kirchenvater wird sich doch sehr wundern, wenn der jüngste Tag, an dem sich dies alles erfüllet, über ihn hereinbricht – ein Tag, dessen Morgenrot der Widerschein brennender Städte am Himmel ist, wenn unter diesen himmlischen Harmonien die Melodie der Marseillaise und Carmagnole mit obligatem Kanonendonner an sein Ohr hallt, und die Guillotine dazu den Takt schlägt.* Marx/Engels, 1846 (MEW 3, 69).

    *Wir haben es nie verheimlicht. Unser Boden ist nicht der Rechtsboden, es ist der revolutionäre Boden.* Karl Marx, 1848 (MEW 6, 102).

    *Wir haben es von Anfang an für überflüssig gehalten, unsre Ansicht zu verheimlichen …Wir sind rücksichtslos, wir verlangen keine Rücksicht von euch. Wenn die Reihe an uns kömmt, wir werden den Terrorismus nicht beschönigen.* Karl Marx, 1849 (MEW 6, 504).

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    @derblondehans: Moritz Berger hat Recht, Sie sind mal wieder in Ihrer Hamsterrolle. Nach meiner Meinung gibt es – bei aller sonstigen Ähnlichkeit hinsichtlich Korruption, Grausamkeit, Ästhetik usw. – einen entscheidenden Unterschied zwischen den Nazis und den Kommunisten, der zur Ermordung der Kommuisten geführt hat. Die Kommuisten glaubten, jeder Mensch wäre gleich, die Nazis glaubten, dass es unterschiedliche Rassen gäbe (von denen sie selbst die beste, und die Juden die schlechteste wäre). Diese beiden Grundeinstellungen (Moralformen) sind direkt einander entgegengesetzt und höchst unverträglich. Kurz gesagt. Herr oder Frau Goldoni kann jetzt in den tiefen dieses Blogs nach Beiträgen graben, die das weiter ausführen, oder nach intellektuellen Büchern suchen, die das auch schon ausgeführt haben.

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    Was ich interessant finde: es gab einen gewissen Konsens unter den Kommentatoren hier, am schärfsten vertreten von Parisien, dass es so dolle nicht ist, wenn sich Journalisten bekriegen, so lange es um wichtige Dinge geht wie den Suhrkamp-Verlag. Geht es aber um ein Würstchen wie Jakob Augstein, sind alle Kommentatatoren hier mit Eifger dabei, Parisien vorneweg. Warum? Weil ihm Antisemitismus vorgeworfen wird. DA will jeder mitmischen. Aber einen Judenknacks hat hier keiner, nicht wahr?

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    @Goldoni: Angelesen? Nein, was ich hier zum Faust geschrieben habe, hatte ich damals leider nicht gelesen, obwohl es zu diesem Thema Berge mit Sekundärliteratur gibt: Faust der Übermensch, Faust der Forscher usw. Ein Buch mit dem Thema Faust die Karikatur habe ich aber nicht gefunden. Was ich damals sehr hilfreich fand und ich hier auch empfohlen habe ist die Beutzung eines Zeilenkommentars insb. zu Faust 2. Wieso führen Sie das hier überhaupt an? Einfach nur um mir eins mitzugeben oder interessiert Sie der Faust? Hier geht es aber gerade nicht um Faust.

    Was Parisien hier sagte, ist, dass Lyoner den Herrn Broder, wenn beide früher gelebt hätten, ins KZ geschickt hätte. Dagegen habe ich was geschrieben, denn das ist das exakte Gegenteil von dem, was Sie daraus gebogen haben – dass man nämlich nicht wissen kann, wie man selber – und da,it auch alle anderen, z.B. Lyoner – damals gewesen wäre. Letztere Rückzugsposition verbietet übrigens auch die Unterstellung, Herr Augstein wäre ein prima Gestapomitarbeiter gewesen.

    Am Pranger steht derzeit Herr Augstein, nicht Herr Broder, aber Sie drehen auch diese Tatsache um. Nehmen Sie mich (und am besten auch alles andere) einfach weiterhin komödiantisch, dann können Sie nichts falsch machen.

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    @ Roland Ziegler

    Anlässlich des Anlasses habe ich mal ein wenig von Ihnen durchgelesen. Es hat Haut Gout, dass Sie sich an den Ausführungen von Parisien aufgeilen statt an denen von Lyoner. Tumb nannte jener das, aber das greift zu kurz:

    „Das würden Sie nie sagen? Aber Textanalyse wollten Sie schon. Nun, das, was Sie nie sagen würden, ist jetzt das Ergebnis einer solchen Textanalyse. Das ist oft so bei Textanalysen (wie auch bei Psychoanalysen).“

    Und Ihre Analyse ist wohl genauso verkehrt wie Ihre Analyse des Faust, mit der Sie sicher alle tief beeindruckt haben. Jemand, der so mainstream-angepasst ist wie Sie, kann einen Goethe gar nicht verstehen. Alles angelesen und brav auf Schule und Uni studiert. Gratulation. Der klassische Intellektuelle, alles anstudiert und immer schön nah am gerade geltenden Konsens.

    Wie Parisien richtig sagte: Neimand weiß wirklich, wie er sich verhalten hätte. Niemand kann voraussehen, ob er zum Kain wird. Wir wissen aber, dass Worte gefährlich sein können. Broder wurde nach Norwegen Brandstiftung vorgeworfen, nur weil ihn jemand zitiert hatte. Genau dasselbe kann man JA vorwerfen. Und in diesem Fall wäre etwas dran wegen des Wissens um die voraussichtlichen Folgen, zunehmende Beeinflussung des Unterbewusstseins und langsam schleichende Delegitimierung Israels im Sinne eines größer werdenden Konsens. Antisemitismus entsteht oft aus Brandstifterei. Es wird mit Worten gezündelt, und die Folgen sind den Protagonisten vorher klar, weil sie wissen, dass Antisemitismus ubiquitär und immer präsent ist, alt und jederzeit revitalisierbar. Eines Tages wird sich die Frage stellen, ob er genetisch ist, also vererbt wird, denn seltsamerweise gibt es Menschen, die davon besessen sind und Menschen, die nichts davon in sich tragen.

    Sie haben ja Grass auch schon verteidigt, nicht wahr? Sie verteidigen Grass, indirekt Augstein, wobei Sie sich auf Nummer Sicher bringen, indem Sie sagen, Sie teilten seine Meinung nicht – immer schön aufpassen, nicht wahr, Äquidistanz -, Sie sind gegen die Beschneidung aus religiösen Gründen bei Jungen, und in einem Vorwurf, den Parisien gegen Lyoner aufstellt, stellen Sie sich quasi auf die Seite desjenigen, der mit dem Ausdruck ‚Brunnenvergiftung‘ laboriert, der also ein klassisches Stürmer-gängiges Klischee im Sinne von blood libel auf einen Autor anwendet, der jüdisch ist, und auch bewusst in diesem Zusammenhang. Das ist ‚guter‘ alter Antisemitismus, ausgetragen auf einer einzigen Person, aber Sie haben nichts Besseres zu tun, als sich mit der anderen Person anzulegen, die sich damit befasst hat. Andererseits bringen Sie es zuweilen fertig, Broder zu verteidigen, und es gab auch schon einige speichelleckerische comments von Ihnen auf achgut.
    Wie nennt man das?

    Diener aller Herren nennt man das.
    Daher nehme ich Sie lieber komödiantisch.

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    Liebe Frau Groda,

    was dem Berliner Schwaben einen sein breslauer (Thierse) ist dem Schwaben sein Badener:

    „Mit Villingen und Schwenningen sind vor über dreißig Jahren eine badische und eine württembergische Stadt zusammengeschlossen worden. Der Unterschied wird deutlich, wenn man die Wahlsprüche liest, die in den Kantinen der Stadtverwaltung aufgehängt sind. Im badischen Villingen heißt es: „Wer guet schaffe will, muss zuerscht guet esse. Und wer guet gesse het, mueß schlofe!“. Im schwäbischen Schwenningen dagegen kann man lesen: „Zu dritta schaffa, zu zwoit schlofa ond alloi erba!“

    In einem Offenburger Lokal sucht ein Badener in der überfüllten Gaststube einen noch freien Platz. An einem Zweiertisch im hintersten Eck entdeckt er eine einzelne Person. Die dort sitzende Person ist offensichtlich ein Schwabe. „Guete Tag“, sagt der Badener fröhlich. Der Schwabe würdigt ihn keines Blickes. „Isch de Platz nebe Ihne noch frei?“. Der Schwabe äußert sich nicht und futtert genüsslich weiter. Der Badener setzt sich neben ihn und wünscht: „Guete Appetit!“. Wieder kommt keinerlei Reaktion. Eine Dame mit Sammelbüchse betritt den Raum, tippt dem Badener auf die Schulter: „Mir sammlet für d’ Caritas“. Sofort greift er zum Portemonait und spendet 5 Euro. Daraufhin streckt die Dame dem Schwaben die Büchse entgegen mit denselben Worten. Der hebt nun erstmals sein Haupt vom Teller, deutet auf den Badener und sagt: „Mir g’herat z’samma!“.

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    R.Z. Wenn das alles das Gleiche war und ist – warum wurden die Kommunisten dann von den Nazis ermordet? Warum wurden sie nicht stattdessen irgendwie eingemeindet? Waren die Kommunisten am Ende selber schuld an ihrer Ermordung, weil sie nicht bereit waren, über das sehr tiefliegende Stöckchen zu springen und zu Nazis zu mutieren?

    … zunächst dazu von HMB. (Nur den Witz lesen, der passt zu Ihrer Frage.)

    Stalin und A.H. haben sich auch ‚ihre‘ eingekerkerten Genossen gegenseitig ausgetauscht und dann gemordet. Das wissen Sie.

    Zu den Motiven warum Menschen sich gegenseitig morden, kann man in den Schriften des Judentums, der Christen und auch in den Schriften der Mohammedaner viel lesen. Vielleicht verstehen Sie es dann.

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    Lieber Roland Ziegler,

    der blonde Hans befindet auch 2013 in seiner 360 Grad Hamsterrolle…..

    Er als letzter Nichtsozialist gehört auch auf die rote Liste der bedrohten Arten.

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    Lieber blonder Hans,

    herzlichen Dank dass Sie uns allen hier im Blog wieder die 360 Grad Sozialisten vorführen.

    Ich frage mich nur wo gibt es Ihrer Auffassung nach noch “ Nichtsozialisten “ ?

    Und bevor ich esse vergesse:

    hier noch meine spezielle Mail an Sie:

    Lieber blonder Hans,

    da Sie wieder einmal “Entzugserscheinungen” haben, weil ich sehr selten auf Ihre Kommentare eingehe, will ich mich zum Jahresende doch outen, in welcher Branche ich tätig und wie ich trotz erheblicher Defizite in der Prozentrechnung auf meine Prozente komme.

    Ich wünsche Ihnen und Ihrem Hamster einen guten Rutsch ins neuen Jahr verbunden mit der Hoffnung, dass Ihr Kreuzzug den letzten Mohikaner, pardon den letzten verkappten Sozialisten zu enthüllen auch 2013 von Erfolg gekrönt ist.

    “Die Kistenbranche

    Auf einem Parkplatz fahren zwei Autos in benachbarte Parklücken, ein uralter Trabant und daneben ein großer, dunkler Mercedes. Aus dem Trabant steigt ein älterer Herr im dunklen Anzug, aus dem Mercedes ein junger kräftiger Mann. Wie sie sich beim Aussteigen so ansehen, sagt der ältere Herr: “Ich kenne Sie doch.” Der jüngere schaut jetzt etwas aufmerksamer hin und entgegnet: “Ach ja, Sie sind doch mein ehemaliger Mathelehrer vom Gymnasium, nicht?” “Ja, jetzt erkenne ich Sie wieder. Sie sind Schulze, der bei mir in Mathematik immer so schlecht war.” “Ach, Herr Doktor, hören Sie bloß auf”, sagt der junge Mann, “das war eine schlimme Zeit für mich, ich habe es einfach nicht verstanden.” “Ja, und die Prozentrechnung!” “Oh je, da habe ich immer große Schwächen gehabt.” Der ältere Herr deutet auf den Mercedes: “Aber ich sehe, Sie haben sich gut etabliert im Leben. Was machen Sie denn beruflich?” “Ich bin in der Kistenbranche.” “Ach ja? Erzählen Sie doch mal. Was machen Sie denn da so?” “Sehen Sie, Herr Doktor, das ist so: Ich kaufe alte Kisten auf, das Stück für 2 Euro. Dann tausche ich die alten Stahlbänder gegen neue, ersetze defekte Bretter, passe den Deckel neu ein – und dann verkaufe ich die Kiste wieder – für 5 Euro.” “Ah, ja, das kann man machen, das verstehe ich.” “Und sehen Sie, Herr Doktor, von den 3 Prozent lebe ich.”

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    @R.Z. u. Parisien
    Ich meine auch, daß alles gesagt wurde. Ich bin nicht dagegen, daß mehr darum gestritten wird (es wird viel zuwenig gestritten), aber was bringt’s hier? Broder hat’s geschafft, Augstein auf Platz 9 der Hitparade der Welt-Antisemiten des WRC zu empfehlen. So what. Israelkritik ist ja auch liebstes Hobby von Letzterem. (Warum wohl?)
    Inwieweit aber Eiferei in einer „jüdischen Matrix“ (originalton Lyoner) mehr ist als eine Nabelschau, die zwar therapeutisch, weil affirmativ, sein kann, ein gutes Marketing ist, bezweifle ich.
    Ich behaupte, es zieht eher die an, die mit sich selbst und der Welt im unreinen sind und ich nehme mich da durchaus nicht aus. Ich halte das aber alles für rückwärtsgewandt. Das Signal aus Israel ist ein anderes.

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    @Blonderhans:: Wenn das alles das Gleiche war und ist – warum wurden die Kommunisten dann von den Nazis ermordet? Warum wurden sie nicht stattdessen irgendwie eingemeindet? Waren die Kommunisten am Ende selber schuld an ihrer Ermordung, weil sie nicht bereit waren, über das sehr tiefliegende Stöckchen zu springen und zu Nazis zu mutieren?

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