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Religion ist Opium für das Volk

Die Augen gegen den Himmel richten, heißt vor allem wegzusehen. Das Böse auf Erden lebt von diesem Blick in den Himmel. Weniger sonntäglich gesagt: Religion ist ein schmutziges Geschäft, wenn damit schmutzige Geschäfte möglich werden. Die Menschen leben nicht nach der Moral, sondern von ihr. Sorry, lieber Herr Jesus, aber das muss jetzt mal gesagt werden.

Zu reden ist von einer Kandidatin für ein Todesurteil wegen Gotteslästerung, von Rimsha Masih, einem 11- oder 14jährigen Mädchen in Pakistan, das als Müllsammlerin ihr Leben fristet und unter dem Down-Syndrom leidet, einer ererbten geistigen Behinderung, die nichts daran ändert, dass es liebenswerte Kinder sind. Zuerst habe ich von ihr vor drei Wochen gehört. Die FAZ zitierte damals mit dpa einen Polizeisprecher in Islamabad: Kind wegen Blasphemie verhaftet. Zeugen hätten das Mädchen auf das Polizeirevier geschleppt, weil es Seiten aus dem Koran verbrannt habe.

Die pakistanische Polizei bestätigte die Festnahme nach dem Blasphemie-Gesetz und ihren Willen zu Recht und Gesetz: man wolle nun untersuchen, ob das Mädchen tatsächlich Koranseiten verbrannt habe und, falls sich das bewahrheiten sollte, ob das bewusst geschehen sei. Die Sache sei doppelt schwierig, weil das Kind geistig behindert sei und einer christlichen Minderheit angehöre, die bis dato in dem Slum Meherabadi hauste. Aus Angst vor Racheakten habe sich das Ghetto entleert.

Gestern nun der Tagesspiegel mit der Meldung, dass das Mädchen gegen eine Kaution von einer Million Rupien freigekommen sei. Weiterhin habe man aber Angst vor Lynchjustiz durch die muslimische Mehrheit. Kritiker des Blasphemie-Gesetzes wie die Politiker Salmaan Taseer und Shabaz Bhatti seien wegen entsprechender liberaler Anwandlungen getötet worden. Merkwürdige Wende auch, dass behauptet wird, ein Iman namens Hafiz Mohammed Khalid Chishti habe dem Mädchen die aus dem Koran gerissenen Seiten unterschoben.

Religionskriege? Bürgerkrieg aus religiösen Gründen? Infamie der religiösen Verhetzung? Gemach. In der FASZ lese ich nun heute, dass es eben jener Iman war, der das Mädchen angezeigt hat, und zwar, so der Vorwurf, um die christliche Minderheit aus dem Viertel zu vertreiben (der Geistliche bestreite das). Der Exodus aus Angst vor Pogromen fand statt. Man vermutet hier eine Kampagne der örtlichen Immobilien-Mafia, da der von Christen besiedelte Teil des Slums begehrtes Bauland sei. Zitiert wird der Vorsitzende des muslimischen Religionsrates Allama Tahis Ashrafi: „ Meines Wissens ist das kein Blasphemie-Fall, sondern ein Versuch, sich Land anzueignen, auf dem Christen ihre Häuser gebaut haben.“

Ja, und wenn es denn ein „reiner“ Blasphemie-Fall wäre? Dann enthauptet man Kinder? Von Berlin aus kann man schlecht prüfen, inwieweit diese Geschichte stimmt. Und es geht nicht um den Islam, nicht um das Christen- oder Judentum; es geht um Religion als Legitimation für Macht. Sicher ist, dass die pakistanische Regierung das Gesetz, nach dem wegen Gotteslästerung Todesurteile zu vollstrecken sind, nicht ändern will.

Religionsfreiheit ist nicht jedwede Freiheit für jedwede Religion, sondern die Freiheit des Staates, des Rechtes von Religion. Religionen sind, so missbraucht wie es der Fall Rimsha Masih zeigt, Opium für das Volk. Und hinter solchem Opiumhandel stecken immer Macht und Geschäft. Tempelreinigung ist das mindeste, was mir dazu an einem Sonntag einfällt.

 

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15 Gedanken zu “Religion ist Opium für das Volk;”

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    @ derblondehans: Ich kenne Mexiko „hautnah“ sieh Video „LA HIJA DEL MARIACHI CANTA ADORO“ – diese Fauna erlebt man nur in Mexiko! Ich erlebte tausende solche romantische Naechte in Mexiko – vor vielen Jahren als Mexiko noch normal war vor 1968. Nach der von U.S. verursachten Entwertung 1982 wurden viele in das Verbrechen getrieben um zu ueberleben. Dann kam nochmal eine zweite Entwertungskatastrofe 1994 – auch durch „Rat“ von USA. Aber zumindest haben sie keinen „Fuehrer“ gewaehlt wie die Deutschen in ihrer grossen Wirtschaftskrise… und die tausende Toten heute durch die Kriminalitaet sind immer noch nicht die Millionen in deutschen KZs!). Einmal nahm ich Reitunterricht von einen Rittmeister a. D. der mexikanischen Armee – welcher 1936 fuer Mexiko in der Berlin Olympiade geritten hatte. Das traumhafte weisse Pferd zitterte for Eifer und ich war noch nicht einmal richtig im Sattel – als es auf eine hohe Sprungwand wirbelte. Nur Sekunden bevor es zum Sprung ansetzen konnte riss ich die Zuegel zur Seite und es gallopierte kratznah an der Seite der 2 Meter hohen Wand vorbei. Der Rittmeister lachte – dann musste ich lange im Kreis um ihn herum reiten damit ich die richtige Kavalleriehaltung lernte: „Buegel nach unten stemmen ! Rueckgrat nach hinten, Kinn hoch!“. (Also keine „Cowboy-Schlamperei“ wie in Hollywoodfilmen!). Mexiko war damals ein Land , wie der brasilianische Zwergsinger Nelson Ned einmal erklaerte: „In Mexiko atmet man Musik!“.

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    In Bezug auf Religion: “Dem Mensch sollte man zwei Dinge wegnehmen: Den Alkohol und die Religion!” Benito Juarez (1809-1872) Zapotec-Indianer and spaeter Praesident Mexikos.

    … in Deutschland gibt es auch Apotheken und Pferde.

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    @Jan Z. Volens: Religion kann man dem Menschen nicht wegnehmen; das hängt irgendwie mit der Hirn-Verdrahtung zusammen. Es ist ihm ein elementares Bedürfnis. Alkohol sollte man ihm nicht wegnehmen: Kein Alkohol ist auch keine Lösung.

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    Der Spitzname Karls in der Familie war „der Moor“ – denn offensichtlich hatte Karl Marx auch etwas schwarze afrikanische Abstammung. Im 17ten Jahrhundert erteilte der in Trier herrschende Fuerst eine Lizenz fuer die Ansiedlung einer kleinen Gruppe von Juden aus Aegypten. Ethnologische Studien welche in USA publiziert sind, haben in, historischen Einzelheiten die verschiedenen Ethnien und Rassen und ihre Beteilung am Typ der verschiedenen Juden-Volksgruppen festgestellt. Schwarz-Afrikaner, Tuerkische Voelker, sogar Chinesen und Inder so wie Indoeuropaer (Germanen, Slawen usw.) sind alle in die verschienden Juden-Volksgruppen verschmolzen. Genetisch ueberwiegt bei den meisten Juden der „Ostmediterrane Typ“. Marx‘ Tochter heiratet einen Kubaner – Lafarque – Franzose mit etwas afrikanischer Abstammung in Haiti. ——– In Bezug auf Religion: „Dem Mensch sollte man zwei Dinge wegnehmen: Den Alkohol und die Religion!“ Benito Juarez (1809-1872) Zapotec-Indianer and spaeter Praesident Mexikos. (Sein Truppen fuesilierten den Erzherzog Maximillian von Hapsburg 1867 – welcher von franzoesischen Truppen in Mexiko als Kaiser augezwungen wurde.)

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    JLL: ‚Ich habe mir nur erlaubt ihren verehrten Bismarck mit seinem Aufruf zum Mord an den Polen aus der history hervorzuholen…‘

    … nix da. Ich verehre ‚Marschall Vorwärts‘, General Gebhard Leberecht von Blücher, für sein Mut wider die französische Knecht- und Fremdherrschaft und insbesondere für seinen Sieg an Wellingtons Seite in der Schlacht bei Waterloo.

    I want night or blucher

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    mein Bekenntnis zu was ??

    Und was die Uberraschungen betrifft, da habe ich bei ihnen oftmals das Gefuehl es ist Weihnachten

    Ich habe mir nur erlaubt ihren verehrten Bismarck mit seinem Aufruf zum Mord an den Polen aus der history hervorzuholen…

    Oder gehoert jetzt auch Bismarck zu dem Sozialisten und Kommunisten??

    Aber wer wie sie immer mit dem Visier herumlaeuft leidet oftmals an Sehschwaechen 🙂

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    Panther: Ihr Lieblingsmöbel scheint die Schublade zu sein. Wer Marx zitiert, vor allen Dingen dort, wo er recht hat, ist Kommunist und wer Wagner hört, Antisemit.
    Aber vielleicht hat das etwas mit der Sozialisierung zu tun und die Reflexe werden unkontrollierbar.

    … 😉 nehmen Sie es nicht so ‚tragisch‘. Kein Kommunist, resp. Sozialist – um so besser. Mir ging ’s um die Möglichkeit … und immerhin haben sich welche gemeldet.

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    @ der blonde Hans
    Ihr Lieblingsmöbel scheint die Schublade zu sein. Wer Marx zitiert, vor allen Dingen dort, wo er recht hat, ist Kommunist und wer Wagner hört, Antisemit.
    Aber vielleicht hat das etwas mit der Sozialisierung zu tun und die Reflexe werden unkontrollierbar.

  9. avatar

    … ooops? noch einmal

    KJN: … Ich bitte nur um Erläuterung, was Sie darüber denken – ich habe ausdrücklich keine Vorab-Meinung: …

    … gern. Zum Link gehört ein Impressum. Lassen Sie sich von der dort angegebenen Adresse erklären … ich selber habe ausdrücklich keine Vorab-Meinung.

    Oder vom Autor Holger Fröhner Die Jahrhundertlüge, sein neues Buch: Nacht dem Ihr Zitat wohl entnommen ist.

    … auch googlen hilft

    @JLL

    … ihr Bekenntnis zu den kommunistischen Schreibtischtätern überrascht mich nicht.

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    KJN: … Ich bitte nur um Erläuterung, was Sie darüber denken – ich habe ausdrücklich keine Vorab-Meinung: …

    … gern. Zum Link gehört ein Impressum. Lassen Sie sich von der dort angegebenen Adresse erklären … ich selber habe ausdrücklich keine Vorab-Meinung.

    Oder vom Autor Holger Fröhner Die Jahrhundertlüge, sein neues Buch: Nacht dem Ihr Zitat wohl entnommen ist.

    … auch googlen hilft

    @JLL

    … ihr Bekenntnis zu den kommunistischen Schreibtischtätern überrascht mich nicht.
    @JLL

    … ihr Bekenntnis zu den kommunistischen Schreibtischtätern überrascht mich nicht.

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    @derblondehans
    „Rassismus by Marx“
    Dieser
    Link ist von Ihnen.
    Ich bitte nur um Erläuterung, was Sie darüber denken – ich habe ausdrücklich keine Vorab-Meinung:

    „Hochgerechnet auf die 86.000 in Deutschland in solchen Gemeinden organisierten Juden kann man wohl davon ausgehen, dass für diese jährlich 25 Mio € an Steuergeldern aufgewendet werden [27]. Und die Verluste durch die weiter laufenden Enteignungen deutscher Hauseigentümer sind soweit ebenfalls noch nicht berücksichtigt.
    Da man heute davon ausgeht, dass alle Verkäufe ehemals jüdischen Eigentums zur NaZi-Zeit widerrechtlich waren, erhalten Juden heute alles, was sie damals (auch freiwillig) verkauft haben, gratis wieder zurück, auch Grundstücke und Häuser.
    Diejenigen aus der deutschen Nachkriegsgeneration, die ein Haus geerbt haben, das einmal in jüdischem Besitz war, müssen es ersatzlos an die Jewish Claims Commission abgeben, auch noch nach 2005. Doch nicht genug damit: für vier Jahre beispielsweise, die solch ein Haus als Erbe der Eltern im Besitz eines Deutschen war, möchte die Jewish Claims Commission zusätzlich 100.000 € Nutzungsausfall gezahlt bekommen.“

  12. avatar

    @blonderHans

    füer sie zur Ergaenzung von Bismarck zu Hitler:

    „Haut doch die Polen, daß sie am Leben verzagen; ich habe alles Mitgefühl für ihre Lage, aber wir können, wenn wir bestehn wollen, nichts andres thun, als sie ausrotten; der Wolf kann auch nicht dafür, daß er von Gott geschaffen ist, wie er ist, und man schießt ihn doch dafür totd, wenn man kann.“

    http://books.google.de/books?i.....38;f=false

    Wie sagt man auf Deutsch dazu:

    P F U I T E U F E L

    Anderswo sagt man dazu Aufruf zum Voelkermord

  13. avatar

    @Panther & Genossen

    … ich freue mich immer so einen strammen Genossen zu lesen.
    Ich helfe Ihnen ein wenig den SOZIALISMUS in der Theorie zu erkennen. Hier nun die Schreibtischtäter MARX & ENGELS.

    Rassismus by Marx

    *Sie haben die noch bessere Erfahrung gemacht, daß sie, die Deutschen und die Skandinavier, die beide zu der gleichen großen Rasse gehören, nur den Weg für ihren Erbfeind, den Slawen, bereiten, wenn sie miteinander streiten, statt sich zu verbinden.* Marx, 1853 (MEW 9, 248).

    *Die interessanteste Bekanntschaft, die ich hier gemacht, ist die des Oberst Lapinski. Er ist unbedingt der geistreichste Pole – dabei homme d’action -, den ich bisher kennengelernt… Statt des Nationalitätenkampfs kennt er nur den Rassenkampf. Er haßt alle Orientalen, wozu er Russen, Türken, Griechen, Armenier usw. mit gleicher Vorliebe zählt.* Marx an Engels, 1863 (MEW 30, 371)

    *Der reichlichen Fleisch- und Milchnahrung bei Ariern und Semiten, und besonders ihrer günstigen Wirkung auf die Entwicklung der Kinder, ist vielleicht die überlegene Entwicklung beider Racen zuzuschreiben.” Friedrich Engels – “Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats”, (MEW Band 21, 30-35).

    *“Auf die sentimentalen Brüderschaftsphrasen, die uns hier im Namen der konterrevolutionären Nationen Europas dargeboten werden, antworten wir, daß der Russenhaß die erste revolutionäre Leidenschaft bei den Deutschen war und noch ist; daß seit der Revolution der Tschechen- und Kroatenhaß hinzugekommen ist und daß wir, in Gemeinschaft mit Polen und Magyaren, nur durch den entschiedensten Terrorismus gegen diese slawischen Völker die Revolution sicherstellen können… Dann Kampf, “unerbittlicher Kampf auf Leben und Tod” mit dem revolutionsverräterischen Slawentum; Vernichtungskampf und rücksichtslosen Terrorismus – nicht im Interesse Deutschlands, sondern im Interesse der Revolution!” Engels, 1849 (MEW 6, 286).”Sie haben die noch bessere Erfahrung gemacht, daß sie, die Deutschen und die Skandinavier, die beide zu der gleichen großen Rasse gehören, nur den Weg für ihren Erbfeind, den Slawen, bereiten, wenn sie miteinander streiten, statt sich zu verbinden.” Marx, 1853 (MEW 9, 248).

    *“Welches ist der weltliche Kultus des Juden?” … “Der Schacher“.
    *“Welches ist sein weltlicher Gott? …Das Geld”
    *“Welches ist der weltliche Grund des Judentums? Das praktische Bedürfnis, der Eigennutz…”

    *“Der Wechsel ist der wirkliche Gott des Juden.” Marx: Zur Judenfrage, (MEW Bd. 1, S. 372, 375)

    *“Der jüdische Nigger Lassalle, der glücklicherweise Ende dieser Woche abreist, hat glücklich wieder 5000 Taler in einer falschen Spekulation verloren… Es ist mir jetzt völlig klar, daß er, wie auch seine Kopfbildung und sein Haarwuchs beweist, von den Negern abstammt, die sich dem Zug des Moses aus Ägypten anschlossen (wenn nicht seine Mutter oder Großmutter von väterlicher Seite sich mit einem Nigger kreuzten). Nun, diese Verbindung von Judentum und Germanentum mit der negerhaften Grundsubstanz müssen ein sonderbares Produkt hervorbringen. Die Zudringlichkeit des Burschen ist auch niggerhaft.” Marx an Engels, 1862 (MEW 30, 257).

    *Der Wechsel ist der wirkliche Gott des Juden. ”Die Lassalliaden haben mich sehr erheitert, der krause Juddekopp muß sich über dem roten Schlafrock und in der Marquisen-Draperie, wo bei jeder Bewegung der polnische Schmuhl durchkuckt, sehr reizend ausnehmen. Gesehen, muß der Kerl einen höchst lausig-widerwärtigen Eindruck machen.” Engels an Marx, 1856 (MEW 29, 43).”Lassalle… Dann diese Sucht, sich in die vornehme Welt einzudrängen, de parvenir, wenn auch nur zum Schein, den schmierigen Breslauer Jud mit allerhand Pomade und Schminke zu übertünchen, waren immer widerwärtig.” Engels an Marx, 1856 (MEW 29, 31).

    *“Hierbei der Brief von Lassalle zurück. Dorch un dorch der läppische Jüd.” Engels an Marx, 1857 (MEW 29, 134).

    Aufforderung zum Mord by Marx (150 Millionen Tote im vergangenen Jahrhundert)

    *Krieg den deutschen Zuständen! Allerdings! … Mit ihnen im Kampf ist die Kritik keine Leidenschaft des Kopfs, sie ist der Kopf der Leidenschaft. Sie ist kein anatomisches Messer, sie ist eine Waffe. Ihr Gegenstand ist ihr Feind, den sie nicht widerlegen, sondern vernichten will.* Karl Marx, 1843 (MEW 1, 380).

    *Die Waffe der Kritik kann allerdings die Kritik der Waffen nicht ersetzen…* Karl Marx, 1843 (MEW 1, 385).

    *Weit entfernt, den sogenannten Exzessen, den Exempeln der Volksrache an verhaßten Individuen oder öffentlichen Gebäuden, an die sich nur gehässige Erinnerungen knüpfen, entgegenzutreten, muß man diese Exempel nicht nur dulden, sondern ihre Leitung selbst in die Hand nehmen.* Marx/Engels, 1850 (MEW 7, 249).

    *Die zur Verzweiflung getriebenen Proletarier werden die Brandfackel ergreifen … die Volksrache wird mit einer Wut geübt werden, von der uns das Jahr 1793 noch keine Vorstellung gibt. Der Krieg der Armen gegen die Reichen wird der blutigste sein, der je geführt worden ist.* Marx/Engels, 1845 (MEW 2, 504).

    *… daß also die Revolution nicht nur nötig ist, weil die herrschende Klasse auf keine andere Weise gestürzt werden kann, sondern auch, weil die stürzende Klasse nur in einer Revolution dahin kommen kann, sich den ganzen alten Dreck vom Halse zu schaffen … Der heilige Kirchenvater wird sich doch sehr wundern, wenn der jüngste Tag, an dem sich dies alles erfüllet, über ihn hereinbricht – ein Tag, dessen Morgenrot der Widerschein brennender Städte am Himmel ist, wenn unter diesen himmlischen Harmonien die Melodie der Marseillaise und Carmagnole mit obligatem Kanonendonner an sein Ohr hallt, und die Guillotine dazu den Takt schlägt.* Marx/Engels, 1846 (MEW 3, 69).

    *Wir haben es nie verheimlicht. Unser Boden ist nicht der Rechtsboden, es ist der revolutionäre Boden.* Karl Marx, 1848 (MEW 6, 102).

    *Wir haben es von Anfang an für überflüssig gehalten, unsere Ansicht zu verheimlichen …Wir sind rücksichtslos, wir verlangen keine Rücksicht von euch. Wenn die Reihe an uns kömmt, wir werden den Terrorismus nicht beschönigen.* Karl Marx, 1849 (MEW 6, 504).

    PFUI TEUFEL.

    Ach so, das noch: d. hl, Aurelius Augustinus ‚Der Glaubensakt ist schlichtweg unmöglich, außer er ist freiwillig‘.

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    Wer sagt es besser als Karl der Marx selbst:
    „Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen, das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks.
    Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks: Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf. Die Kritik der Religion ist also im Keim die Kritik des Jammertales, dessen Heiligenschein die Religion ist. “
    Anders gesagt und 150 Jahre später: Solange ich mein Glück aufgrund meines jetzigen Elends, meiner Unzufriedenheit mit meiner Situation mit der Hilfe von Priestern, Imamen, Rabbis auf ein zukünftiges jenseitiges Glück(wie immer das auch in den unterschiedlichen Religionen aussehen mag) projiziere und hier stillhalte, solange ändert sich nichts. Die Macht wandert in die Hände der Vermittler. Todesurteile wegen Gotteslästerung, Steinigungen werden vom aufgehetzten Volk als exzessive Form des ‚Du bist nicht ok-doch ich bin es, endlich und das zeige ich Dir jetzt‘ empfunden. Wir regen uns über Scientology und andere Sekten auf,
    doch die katholische Kirche treibt diese Entmündigung durch die Verabreichung von subtilen Opiaten wie Beichte, Erlösung ständig voran. Das ist so, als ob ich in einem Betrieb ständig von einem sadistischen,machtbesessenen Chef gemobbt und seelisch gequält werde, ich mich dagegen nicht wehre, sondern jeden Abend mehrfach die Compliance Regeln lese und vor dem Einschlafen die Ausführungen meines CEO über die mitarbeiterorientierte Firmenkultur auswendig lerne.
    Religion ist immer Machtausübung, je größer das Elend, die Unwissenheit und die Verzweiflung, desto besser funktioniert sie.

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