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Dogma oder Barmherzigkeit

In der Schule liebe ich  Vertretungsstunden. In ihnen kann man  Dinge ausprobieren, für die sonst kein Raum ist. So versetzte ich eine 7. Klasse an einem Gymnasium im Osten Berlins in Aufregung, als ich ihr zu Beginn der Stunde mitteilte, die Schulverwaltung habe beschlossen, dass künftig nur noch die Schüler in den Genuss der kirchlichen Feiertage kommen könnten, die Mitglied in einer christlichen Kirche sind.

„Gemein“ und „unfair“ schallte es mir aus der Klasse entgegen. Ich fragte zurück, ob sie denn wüssten, welche Feiertage denn dann wegfielen. Allgemeines Kopfschütteln.  Ich nutzte die Gunst des Augenblicks,  um mit ihnen alle kirchlichen Feiertage des Jahres durchzugehen und ihren historisch-theologischen  Ursprung zu erklären. Dabei konnten mich nur vier Kinder unterstützen, die christlich getauft waren.

Neben den Kindern mit muslimischer und buddhistischer Religionszugehörigkeit stellten die Kinder ohne religiöse Bindung (sind sie alle Atheisten?) das bei weitem größte Kontingent. Der  DDR-Hintergrund des schulischen Einzugsgebietes war unverkennbar. In den Großstädten im Westen der Republik sieht es nicht viel besser aus.  Nur auf dem flachen Land leben noch viele Menschen, die sich einer christlichen Kirche – ob aktiv oder passiv – zugehörig fühlen.

Der Schwund der religiösen Bindung hat sicher objektive Gründe, die ihren Ursprung in der Aufklärung des  18. Jahrhunderts haben. Die Frage nach der Beweisbarkeit der Existenz Gottes hat den Glauben zurückgedrängt. Hinzu kommt heute noch eine hedonistisch grundierte   Diesseitigkeit, die Lebensglück und Erfüllung im Hier und Jetzt postuliert.

Aber auch die Kirchen selbst haben zum Glaubensschwund beigetragen. Die evangelische Kirche verkündet  eine sehr laue Botschaft. Die Jenseitigkeit der christlichen Verheißung (Jesus: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“, Johannes 18) wurde zugunsten einer prononcierten Verweltlichung verwässert. Oft geht es in der Predigt des evangelischen Pfarrers nicht mehr um die letzten Dinge, sondern um Fair Trade und um  die richtige Mülltrennung in der Familie. Das kann man bei Greenpeace und Attac  besser  haben.

Die katholische Kirche ist, zumindest in dem, was Papst und Kurie verkünden, auf eine erratische Weise weltabgewandt und  lebensfremd. Viele Katholiken finden sich in ihrer eigenen Lebenshaltung nicht mehr in dem wieder, was Papst Benedikt XVI. ex cathedra verkündet.

Die katholische Sexualethik, die Verhütung mit Kondomen verbietet, wirkt sich in unterentwickelten Ländern verheerend aus. Sie verhindert die notwendige Familienplanung zur Eindämmung des Bevölkerungswachstums. Sie konterkariert vor allem auch die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) betriebene Kampagne gegen die Ausbreitung von HIV/AIDS.

Die katholische Kirche unterhöhlt  durch das Festhalten am Zölibat und durch die Verweigerung der Frauenordination für das Priesteramt ihre eigenen Fundamente. Immer weniger junge Männer sind bereit, Priester zu werden und damit  ein Leben voll  erotischer Anfechtungen auf sich zu nehmen.

Die Pflicht zum  Zölibat führt oft zu einem Leben in Heuchelei, zu einem  würdelosen  Doppelleben. Jüngst wurde bekannt, dass der vom Parlament abgesetzte  Präsident von Paraguay  Fernando Lugo in seiner Zeit als Bischof mehrere Freundinnen gleichzeitig und mit ihnen mehrere Kinder hatte.  Immer weniger junge Christen wollen sich  ein  Leben „in Keuschheit“  zumuten.  Priesterstellen sind deshalb  verwaist  oder  müssen  mit Priestern aus Polen oder aus Afrika besetzt werden.

Um die Frage, ob “wiederverheirateten  Geschiedenen“ (Fachterminus der Katholiken) die Kommunion zuteil werden solle, ist in der katholischen Kirche ein bizarrer Streit ausgebrochen, der Außenstehenden vorkommt wie ein Rückfall in den  scholastischen Glaubensstreit des Mittelalters. Progressive Priester  beteiligen die Geschiedenen am Abendmahl – aus Barmherzigkeit. Die Konservativen verweigert ihnen  dies – aus Treue zur kirchenrechtlichen Vorschrift. Was wohl Jesus dazu gesagt hätte?

In Internetforen kann man den Glaubensstreit zwischen den progressiven Katholiken von „Wir sind Kirche“ und dem konservativen „Netzwerk katholischer Priester“ verfolgen. Dort tobt zurzeit vor allem der Streit um die Frage, ob man auch Frauen zum Priesteramt zulassen solle.

Die Traditionalisten verweigern das Priesteramt für Frauen allen Ernstes damit, dass Jesus nur männliche Anhänger, die zwölf Jünger, um sich geschart habe. Jahrzehnte der historisierenden Bibelforschung sind an diesen Theologen anscheinend spurlos vorüber gegangen. Was wir  einem voraufklärerischen Islam an Buchstabengläubigkeit vorwerfen, wird von Teilen der katholischen Kirche ohne Bedenken praktiziert (Übrigens waren die ersten Zeugen der Auferstehung Jesu  Christi  drei Frauen: Maria von Magdala,  Johanna und Maria,  Jakobus´  Mutter –  so das Lukas-Evangelium).

Papst Benedikt hat Bücher über Jesus Christus geschrieben. Dennoch ist  sein praktisches Handeln auf seltsame Weise vom Geist der jesuanischen Botschaft  unberührt. Aus  meiner evangelischen Erziehung habe ich mir ein Jesus-Wort gemerkt, das unsere junge Katechetin im Kindergottesdienst  mit leuchtenden Augen zitierte: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25,40) – In diesem Satz fließt alles zusammen, was Jesus über Barmherzigkeit, Vergebung und  Nächstenliebe geäußert hat.

Ich will nicht in Abrede stellen, dass viele Christen und auch Priester in beiden Kirchen  nach diesem Wort leben. Ich erinnere mich noch gut an das Kirchenasyl, das evangelische Pfarrer und ihre Gemeinden Asylbewerbern angeboten haben, um sie vor der Abschiebung in ihre Heimatländer zu schützen. Sie haben sich damals nach geltendem Recht strafbar gemacht, sie sind aber dem Gebot christlicher Nächstenliebe gefolgt.

Und Papst Benedikt? Als er im Frühjahr in Cuba war, flehten die „Damen in Weiß“, die Frauen der in den Gefängnissen des kommunistischen Regimes schmorenden Dissidenten, den Papst an, ihnen  eine einzige Minute (!) der Begegnung zu schenken. Vergeblich! Stattdessen traf er sich mit dem Diktator Fidel Castro zur Privataudienz, um sich dessen weltpolitische  Erleuchtungen anzuhören. „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern…?“

Wie brutal die Machtbehauptung einer Kirche sein kann, hat die russisch-orthodoxe Schwester der katholischen Kirche jüngst vorgeführt. In der Christus-Erlöser-Kathedrale hatte die Frauen-Punk-Band „Pussy Riot“ ein Lied mit dem Text „Gottesmutter, vertreibe Putin!“ gesungen.

Die drei Frauen wurden verhaftet und warten seit vier Monaten in Untersuchungshaft auf ihren Prozess. Ihnen drohen bis zu sieben  Jahre Gefängnis wegen „Rowdytums“ und „Untergrabung  der religiösen Grundlagen des russischen Staates“ (Anklageschrift). Für Patriarch Kyrill, dem hervorragende Beziehungen zu Präsident Putin nachgesagt werden, wäre es ein Leichtes, die Begnadigung der drei jungen Frauen zu erwirken. Der Skandal fand in der Christus-Erlöser-Kirche statt.  Der Namens-Geber Christus könnte als  Vorbild dienen: „Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen,  tut wohl denen, die euch hassen.“ – Man muss nicht betonen, dass in unserer Demokratie ein solches „Delikt“ mit einem Ordnungsgeld von 30 € abgegolten würde. Als vor einigen Wochen im Süden Russlands viele Menschen durch eine Flutkatastrophe starben, verweigerte die orthodoxe Kirche den mittellosen Familien   die kostenlose Aussegnung der Toten. Patriarch Kyrill weigerte sich, seinen in der Nähe des Flutortes befindlichen Palast für die Obdachlosen zu öffnen. „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst?“

Die katholische Kirche ist stolz darauf, die älteste geistig-geistliche  Institution zu sein, die es auf der Welt gibt. Sie hat den Untergang des römischen Reiches im Sturm der Völkerwanderung überstanden, sie hat die Glaubensspaltung durch Martin Luther überlebt, sie hat Aufklärung und Verwissenschaftlichung getrotzt  und führt gerade den Kampf gegen einen überbordenden Hedonismus und eine Relativierung der Werte.

Auch den beiden fanatischen weltlichen Heilslehren  Faschismus und Kommunismus hat die  katholische Kirche Paroli geboten. Doch um welchen Preis? Die frohe Botschaft des christlichen Heils ist   im Getriebe des Machterhalts verkümmert, bei der Zementierung einer Organisation, die nach dem Prinzip der Wagenburg ihre Reihen schließt. Mich erinnert diese Haltung an ein Brecht-Gedicht („Gegen die Objektiven“), mit dem wir als maoistische  Studenten  einst  unsere Sektierer-Position vor uns selbst  rechtfertigten: „Unsere Niederlagen beweisen nichts, als dass wir zu wenige sind, die gegen die Gemeinheit kämpfen, und von den Zuschauern erwarten wir, dass sie wenigstens beschämt sind.“ – Wenn man so denkt, behält man immer recht.

 

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25 Gedanken zu “Dogma oder Barmherzigkeit;”

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    @Father Brown
    „sowie die Ehe selbst nie die einzige Lebensoption für katholische Frauen darstellte.“
    Genau, es gab noch zwei andere: Kloster und unverheiratetes Hausmädchen bei den Eltern.
    Und gut, daß es die Protestanten gibt, denen kann man auch wirklich alles anlasten.

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    „Es gehört sicherlich heute weder Mut dazu, noch ist es besonders originell, kirchen- oder papstkritisch zu sein, aber der damals durchaus totalitäre Durchgriff der Kirche auf die Familien verbietet m.E. jede Romantisierung eines “katholischen Abenteuers” z.B. à la Matussek.“

    @KJN
    Was Sie mit Durchgriff der Kirche auf die Familie bezeichnen, war vor allem immer den Ehemännern zuwider. Durch die regelmäßige Beichte, wo auch Eheprobleme zur Sprache kamen, konnte der Beichtvater die Position der Ehefrauen stärken und war sozusagen „der Dritte im Bunde“. So konnte er den „schwächeren“ Partner in seinen Anliegen beraten und stützen.

    Die absolute Hoheit des Ehemanns über Ehe, Ehefrau und Familie kam erst mit dem Protestantismus auf. Hier waren Ehefrau und Kinder dem Ehemann allein ausgeliefert. Hier liegt die geistige Wurzel für das Aufkeimen des Feminismus und der Emanzipation der Frau gegen den Mann.
    Katholische Frauen waren in der Ehe nie so unterdrückt, sowie die Ehe selbst nie die einzige Lebensoption für katholische Frauen darstellte.

    Mein Eindruck ist, dass Sie selbst ihre eigene Vergangenheit ab 1968 verklären und romantisieren. Die erlebte Wirklichkeit der katholischen Ehefrauen in der Vergangenheit der Kirche scheint Ihnen nicht wirklich bekannt zu sein.

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    @derblondehans
    „Haben Ihre Eltern Sie nicht ‘vertreten’?“
    Ja, haben sie, so gut sie konnten. Allerdings war das, wovon ich schrieb, damals bei Älteren fast „mainstream“ und eine inhaltliche Kritik an Unterrichtsinhalten seitens der Eltern absolute Ausnahme. Daß es mir überhaupt aufgefallen ist und in Erinnerung blieb habe ich wohl meinen Eltern (Vater Atheist, Mutter urkatholisch) zu verdanken, für die das eben nicht mainstream war. Einmal haben sie eingegriffen: Als meine Mutter mich beim schon recht betagten Pastor wg. meines einmaligen krankheitsbedingten Fernbleibens vom Kommunionsunterricht im voraus entschuldigen wollte entgegnte der Geistliche:“Und wenn er auf den Knien hier hinrutscht, der kommt!“. Ich bin natürlich nicht hingerutscht und mein Vater hat nochmal ziemlichen Krach im der Pfarrei geschlagen, so daß der damals noch junge Kaplan bei uns zuhause vorbei kam, um zu schlichten, was dann wohl bei ein paar Schnäpsen auch geschah (ich lag schon im Bett, ja, und ich hatte Angst irgendwas falsch gemacht zu haben).
    Aber der „Alte“ tickte wirklich nicht ganz sauber (was der damals junge Kaplan, den ich sehr mochte, wohl auch so sah) und ich könnte durchaus Weiteres davon berichten. Allein die Art zu reden, zu argumentieren dieser „Überzeugungstäter“ vergesse ich nie und erkenne sie bei Einzelnen auch heute wieder.
    Glauben Sie’s oder nicht – es sind Kleinigkeiten, die ich berichte und sicher – es gibt Schlimmeres.

    Und mit Missbrauch hat das überhaupt nichts zu tun – dazu fällt mir nur ein, daß Kinder sehr genau spüren wenn etwas nicht „sauber“ ist, sich selber oft die Schuld dafür geben und daher schweigen.

    Mir geht es aber darum:
    Es gehört sicherlich heute weder Mut dazu, noch ist es besonders originell, kirchen- oder papstkritisch zu sein, aber der damals durchaus totalitäre Durchgriff der Kirche auf die Familien verbietet m.E. jede Romantisierung eines „katholischen Abenteuers“ z.B. à la Matussek. Für viele waren die 68er und die Säkularisierung eine erleichternde Befreiung.
    Und ja, heute haben wir andere Probleme und ja, Missbrauch gab/gibt es nicht nur in der kath. Kirche, von der ich der letzte wäre, zu fordern, daß sie perfekt ist.
    Sie sollte nur nicht das II. Vaticanum relativieren.

  4. avatar

    ‚Es gibt in der Kirche Skandale, tadelswerte und beschämende Vorkommnisse; kein Katholik kann das leugnen. Die Kirche hat sich immer dem Vorwurf und der Schande ausgesetzt, Mutter unwürdiger Söhne zu sein. Sie hat gute Kinder, und weitaus mehr solche, die schlecht sind…

    Gott hätte eine Kirche gründen können, die rein ist; er hat jedoch vorhergesagt, dass das vom Feind gesäte Unkraut zusammen mit dem Weizen wachsen werde bis zur Ernte am Ende der Welt…. ‚

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    KJN … was ich in meinem letzten Post von meinem Ex-Religionslehrer geschrieben habe und was weder übertrieben, noch ein Einzelfall war.

    … angenommen es stimmt was Sie schreiben, dann möchte ich Sie fragen was denn Ihre und andere Eltern zu diesen Vorhalten, damals, gesagt oder getan haben. Haben Ihre Eltern Sie nicht ‚vertreten‘?

    Schon im Kontext der Diskussion um den Kindesmissbrauch, der in allen Gesellschaftsschichten vor kam und wohl vorkommt, habe ich mich gefragt: wo waren, wo sind die Eltern der Missbrauchten?

  6. avatar

    „In den Großstädten im Westen der Republik sieht es nicht viel besser aus.“

    So, so – und was genau war jetzt nochmal schlecht daran an Religion & Kirche nicht interessiert zu sein? Nur weil der Verfasser offenbar begeisterter Anhänger christlicher Lehren ist, ist das wohl noch lange kein erstrebenswertes gesamtgesellschaftliches Ziel.

    Von mir aus soll jeder glauben (oder auch nicht), was er möchte aber genau diese religiöse Rhetorik, die Desinteresse an Religion als grundsätzlich verwerflich oder zumindest korrekturbedürftig ansieht, finde ich unerträglich.

  7. avatar

    @derblondehans
    „Wie habe ich Ihren Zorn geweckt?“
    Das hätten Sie wohl gerne, aber dann müssten Sie das vertreten, was ich in meinem letzten Post von meinem Ex-Religionslehrer geschrieben habe und was weder übertrieben, noch ein Einzelfall war. Aber das taten Sie bisher nicht, im Gegenteil, oft schreiben wir zu meiner Überraschung Ähnliches.
    Da Sie keinen katholischen Religionsunterricht hatten, kennen Sie nur die Oberfläche bzw. das was die Amtskirche offiziell verlauten lässt. Aber das lässt sich nachholen: Lesen Sie ein paar von diesen
    Mitteilungsblättern, die enthalten ziemlich genau das, was damals (1966 ff.) so in der Schule, im Kommunionsunterricht etc. so verzapft wurde. Für mich immer wieder ein nostalgisches Vergnügen 🙂

    Und danach Poseners Buch über Benedikt XVI., der die Piusbrüder reintegrieren möchte. (Im „Vertrauen“: Das werden die nicht mit sich machen lassen, denn dann würden einige profilierte Scharfmacher per Maulkorb ihre Position verlieren.)
    Grüße an den Strand.

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    @M.B.

    Wie viele Indianer gibt es heute in Argentinien?

    Die offiziellen Zahlen, erhoben durch die Volkszählung aus dem Jahr 2001, liegen bei 400.000 Indianern in Argentinien. Die Volkszählung fragte nach „Personen, die sich selbst als Indianer oder direkte Nachkommen von Indianern bezeichnen“.
    Nichtregierungsorganisationen schätzen auf bis zu 2 Millionen Indianer.

    Und eine direkte Frage zum Thema Promiskuität:
    Schnackelt man in Meck-Po nicht sehr gerne, bzw. kennt man den ONS in Meck-Po ?
    Da ich bisher in Meck-Po noch nicht geschnackelt habe, kann ich mir kein Urteil darüber erlauben.
    In den anderen Regionen Deutschlands schnackeln die Weißen sehr gerne, ob mit oder ohne Kondom.

    Mecklenburger schnattern nicht über Dinge die nur die Liebste hören sollte. Hier gilt noch: Ein Mann – ein Wort!

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    M.B. : trotz Abi Note 1 in Mathematik haben Sie immer noch etwas Schwierigkeiten mit den Zahlen (oder habe ich Scxhwierigkeiten mit facts and figures )?
    “Nichtmal 15% der Afrikaner sind überhaupt katholisch.”
    “Etwa die Hälfte der weltweit Katholiken leben in Nord-und Südamerika, mit 24% im Jahr finden in Europa , 15% in Afrika und fast 11% in Asien” … Das heißt doch:
    Der Anteil der katholischen Afrikaner an der Gesamtzahl der Katholiken beträgt ca. 15 %
    oder irre ich mich?

    … in Mathe kann man nicht irren. Falsch oder richtig … 15% einer Gesamtmenge schließen 15% einer Teilmenge nicht aus. Das kann gleich sein. Mathematik, Prozentrechnung 6.s Schuljahr. 😉

    .. also schon wieder ..

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    @blonder Hans

    Herzlichen Dank, dass Sie einmal Quellenangaben liefern

    Obgleich wir beide andere Bezugspunkte haben : Bei Ihnen bezieht sich der Anteil der Katholiken auf die gesamte afrikanische Bevölkerung, bei mir nach der Tante BBC auf die Gesamtzahl der Katholiken weltweit, daher liegen wir in etwa gleich und brauchen nicht den CIA heranzuziehen

    Was die Zahl der Indianer vor der Einwanderung der Weißebin Latein- und Nordamerika betrifft, bleiben Sie immer noch eine Quellenangabe schuldig.

    Oder beziehen Sie sich auf Alfred Kroeber.

    Dessen Zahlenangaben sind allerdings seit Beginn der sechziger Jahre revidiert worden.
    U.a. von Dobryn.

    Aber in Meck-Po passiert, nach dem von Ihnen verehrten Bismarck, alles 50 Jahre später, daher habe ich volles Verständnis dafür, dass die Zahlenkorrekturen bei Ihnen noch nicht angekommen sind.

    Das die Infektionskrankheiten überwiegend zum Rückgang der indianischen Bevölkerung in Amerika beitrugen, habe ich nirgendwo in Frage gestellt,
    Mir ging es ausschließend um die Zahlen.

    Was die Promiskuität der Afrikaner betrifft die dürfte nicht viel höher sein, als die z.B. in Indien, Rußland und anderen nichtafrikanischen Ländern.

    Und eine direkte Frage zum Thema Promiskuität:

    Schnackelt man in Meck-Po nicht sehr gerne, bzw. kennt man den ONS in Meck-Po ?

    Da ich bisher in Meck-Po noch nicht geschnackelt habe, kann ich mir kein Urteil darüber erlauben.

    In den anderen Regionen Deutschlands schnackeln die Weißen sehr gerne, ob mit oder ohne Kondom.

  11. avatar

    2012: Die Mehrzahl der 570 Millionen Menschen in Lateinamerika (auch unter „Weisse“ und „Schwarze“) haben teilweise Abstammung von Indianern, sind vollkommen integrierte Indianer(wie die Praesidenten Perus,Toledo, Humana, Velasco Alvarado), oder Indianer in Stammes-Zonen. Die 40 Millionen „Hispanic-Latinos“ in USA sind vorwiegend teilweise indianischer Abstammung oder integrierte Indianer . Auserdem leben in USA ungefaehr 4 Millionen „Native Americans“ (2% der weissen U.S. Amerikaner und 6% der African-American haben etwas indianische Abstammung).Von 191 Millionen Brasilianern wissen 40+ Million von Indianerahnen. Das teil-indianische Element in den Amerikas reproduziert sich mehr als die ohne indianische Vorfahren. In Puerto Rico – in der Karibik, wo die Spanier 1493 einsegelten – haben heute 65% mitocondrial DNA von indianischen Ahnmuettern, nur 15% von Afrikanerinen, und 10% von Spanierinen. Es kamen fast keine Frauen von Spanien und wenige Afrikanerinen. Die „Boricuas“ im meiner persoenlichen Geschichte sind sogar meist 100% Taino-Arawak – genau so wie ihre Vorfahren vor Kolumbus und ihre Verwandten im heutigen Amazonas: Wie sonnen-gebraeunte japanische Puppen – mit asiatischen Augen und pechschwarzen Pferdeschweif. (Aber sie wollten alle von Thema „Indianer“ ueberhaupt nichts hoeren. Sie waren „Puertoriquenas“ und „Latinas“!)

  12. avatar

    @M.B.

    … und noch ein Nachtrag: Zu den Indianern:

    Die indianische Bevölkerung des gesamten amerikanischen Doppelkontinents litt vor allem in den ersten Jahrhunderten nach der Entdeckung unter einem katastrophalen Bevölkerungsrückgang. Millionen Menschen starben an Infektionskrankheiten und erleichterten auf diese Weise die koloniale Eroberung.

    .. ich hab‘ kurz ‚drin geblättert. Auch zu dieser Frage stimmen – in etwa – von mir angegebene Zahlen.

  13. avatar

    @M.B.

    … und noch ein Nachtrag: Zu den Indianern:

    Die indianische Bevölkerung des gesamten amerikanischen Doppelkontinents litt vor allem in den ersten Jahrhunderten nach der Entdeckung unter einem katastrophalen Bevölkerungsrückgang. Millionen Menschen starben an Infektionskrankheiten und erleichterten auf diese Weise die koloniale Eroberung.

    … ich hab‘ kurz ‚drin geblättert. Auch zu dieser Frage stimmen – in etwa – von mir angegebene Zahlen.

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    @M.B.

    … ich habe kein Schwierigkeiten mit Zahlen. Die haben andere. Denn es gibt verschiedene Quellen. (auch für die Statistik der amerik. Urbevölkerung) Unzuverlässige Zahlen also. Welche Zahlen-Quellen tatsächlich gelten, weiß ich nicht. Das schreibt Ihnen nicht mal die CIA, wenn Sie nachfragen. Aber vielleicht wissen Sie ’s ja? 😉

    Hier eine noch andere Quelle.

    Letztendlich geht ’s um den Tenor meines Beitrages. Sie dürfen getrost die Statistik ändern.

    @KJN

    … sehen Sie, ich hatte kein Religionsunterricht. Wie ich schon mal geschrieben habe, bin ich von Hause aus, Eltern und Schule, a-theistisch erzogen worden. Vielleicht ein Vorteil.

    Und wenn Ihnen ein Religionslehrer Rock’n Roll und Jazz(!) verboten hat, war das ein Depp. Mir wollten Kommunisten Rock’n Roll und Jazz verbieten.

    Ihren Ausflug in die deutsche Kultur lese ich ein wenig hilflos. Wie habe ich Ihren Zorn geweckt? Scheinheilige, rassistische und verbohrte Mischpoke – das sind die, die mir als Sozialisten und deren Splittergruppen Kommunisten u.ä. begegnet sind.

    Wo drückt der Schuh? mhmmm?

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    @KJN
    Sie sagen selbst, dass Sie als Katholik sprechen, aber die Art, wie Sie andere Menschen pauschal beschimpfen („Allerdings sind Originalkatholiken, wie ich sie von früher her kenne, bigott, engstirnig, rückwärtsgewandt und mindestens antijudaistisch.“)ist mitnichten von der katholischen Glaubenslehre gedeckt.

    @alle
    Ein ernstes Problem der katholischen Kirche in der heutigen Zeit ist, dass sie zuviele getaufte Heiden in ihren Reihen birgt, die je nach Gusto in der Öffentlichkeit für sich in Anspruch nehmen, mal fürs „Katholische“ zu sprechen, auch wenn es noch so charakterschwaches Verhalten ist, das durch den Glauben in keiner Weise legitimiert ist.

    Hier rächt sich, dass in den letzten Jahren zu häufig gutwillig Sakramente gespendet wurden, wo der Empfangende vom Glauben her gar nicht disponiert war. Somit tritt nach Mt 7,6 das ein, was Martin Luther mit „Perlen vor die Säue werfen“ übersetzt hat.

    Ähnliche Probleme gibt es ja auch im jüdischen Glauben, wo die Beschneidung teilweise nur noch ein äußerliches Brauchtum oder gar Folklore darstellt, aber vom Glaubensleben gar nicht mehr gedeckt ist.
    Da entsteht zu Recht Empörung über diesen Akt der objektiven Körperverletzung, da innerlich nicht geglaubt und angenommen.

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    Jeder, der sich schon einmal mit der Thematik angeblicher christlicher Feiertage beschäftigt hat, weiß, daß es die nicht gibt, jeder entstammt dem römischen Festkalender und einer anderen heidnischen Quelle. Zudem gibt es den feinen Unterschied zwischen kirchlichen und gesetzlichen Feiertagen, daß auf Grund der alten Dominanz des Christentums etliche gesetzliche Feiertage mit christlichen Beutegut zusammenfallen, ändert nichts an der Gültigkeit dieser gesetzlichen Feiertage für alle Menschen.

    Feiertage sollen ja die Gemeinschaft stärken, Brücken schlagen und Menschen vereinen. Was in vorchristlicher Zeit einfacher war, denn da waren Tanz, Grillen und Trunk noch ein Teil der Riten und in der polytheistischen Welt kann man auch jeder Zeit religiöse Unterschiede durch einfache Gleichsetzungen überwinden.

    Schämen sie sich eigentlich nicht, daß sie die Ahnungslosigkeit und Wehrlosigkeit dieser Kinder so dreist ausgenutzt zu haben? Und den Kindern Flausen vom allmächtigen Schulamt in den Kopf gesetzt haben?


    Nur sind eben diese Christen auf dem flachen Land auch nicht selten die Christen, die wilde Gerüchte über neue Nachbarn in die Welt setzen, die nicht ihr Faible für die Kirche teilen. Der Druck sorgt dann dafür, daß die neuen Nachbarn aus Angst, daß sie und ihre Familie als Ausgestoßene gelten, wider den eigenen Überzeugungen den Vollblutchristen spielen.


    „Auch den beiden fanatischen weltlichen Heilslehren Faschismus und Kommunismus hat die katholische Kirche Paroli geboten.“

    Die katholische Kirche war Franco, Mussolini, Pinochett und anderen Faschisten und anderen Autokraten wohl gesonnen, solange die auch brav gegen alles, was nicht katholisch war, vorgingen und den Kirchenherren den Ring küssten. Man kann auch von einer Allianz zischen Thron und Altar sprechen, nur fehlt hier eben die feudale Monarchie, auch so eine Erfindung der katholischen Kirche, die auch solche Aussagen wie „Die Kirche ist keine Demokratie“ erklärt oder aber das Bedürfnis unsere Demokratie als Ergebnis christlicher Vorstellungen zu verkaufen oder die Menschenrechte als Werk des Christentums zu verkaufen. In Südvietnam wollte Ngô Đình Diệm mit einer Zwangskatholisierung des Landes und der Auslöschung des Buddhismus mit tödlicher Gewalt seine Macht festigen. Auf den Balkan gab es aus Rom den Freibrief für die Auslöschung aller, die der von der Kirche gestützten Diktatur im Weg standen.

    Wieso soll der Kommunismus eine weltliche Heilslehre sein? Der Kommunismus ist tief religiös, man kann sich nicht einmal sicher sein, daß er atheistisch ist (und das nicht nur, weil es mittlererweile Christen gibt, die sich stolz als Kommunisten präsentieren und ihren Heiland den ersten Kommunisten nennen). Immerhin glaubt der Kommunismus vom Schicksal für den Endsieg bestimmt zu sein, daß dieses Schicksal aus der Geschichte kommt. Für mich ist das eindeutig theistisch religiös oder zumindest theistisch.

    Religion braucht keinen Theismus, der Theismus hingegen kann ohne Religion nicht sein.


    Die Unterstellung einer hedonistisch grundierten Diesseitigkeit, die Lebensglück und Erfüllung im Hier und Jetzt postuliert, ist kindisch und albern.
    Würden sie das auch Epikur unterstellen, immerhin hat auch Epikur gemeint, daß das Leben mit dem Tod endet und man ihn nicht fürchten soll, sondern lieber das Leben genießen soll und sich von Ängsten befreien soll.

    Wieso sollte der Mensch seine Existenz dem Tod hingeben, wieso sollte er einen Kult um das Sterben machen, wieso sollte der Mensch seine Existenz nichtn genießen, immerhin kann er seine Existenz nur dann wirklich genießen, wenn es anderen zumindest nicht schlecht geht. Wieso sollte der Mensch nur gut und rechtschaffen sein, wenn er keinen Spaß hat und nur edel handelt, weil er Angst hat im Tod für schlechte Taten bestraft zu werden.

    Zudem haben auch sie gewisse Probleme den Glauben von der Religion zu trennen. Glaube gibt es in so vielen Formen. Menschenrechte, der Glaube an Friede, Gerechtigkeit, an den Schutz der Schwachen, der Glaube, daß die Menschheit es wert ist zu existieren, weil sie sich ändern kann, der Glaube an eine Zukunft im All, der Glaube an die interessanten Möglichkeiten, die einem die Quantenphysik , der Glaube, daß die Wahrheit wichtig ist, der Glaube, daß man das Recht hat man selbst zu sein, der Glaube, daß man auch, wenn die Welt es einem anders zeigt und desillusionieren will, an Ideale und Werte glaubt, selbst wenn diese einem im Umgang mit weniger idealistischen Menschen benachteiligen oder einem das Leben schwerer machen, und

    Glück und anderes findet man nur im Leben, denn nur ein lebender Körper stellt die biologischen Prozesse zur Verfügung Glück entfinden zu können.

    Der gute Bertrand Russell forderte gar, daß der Mensch mehr Zeit mit Spiel und Spaß verbringt als mit Arbeit


    Die katholische Kirche gab es aber nicht im römischen Reich, die Kirche entstand erst mit dem Einfall irischer und britischer Missionare im heidnischen Mitteleuropa, die eine Infrastruktur schufen und sich dabei auf dem Bischof von Rom ohne dessen Einverständis beriefen. Es gab verschiedene christliche Gemeinschaften im Reich und die katholische Kirche ist nicht älter, sondern jünger als die orthodoxe. Und die katholische Kirche kann auch nur so frech solche Behauptungen aufstellen, weil sie jede christliche Konkurrenz auslöschte, Arianer und andere wurden von der katholischen Kirche vernichtet.

    Dann ist da dieser Mythos vom Werterelativismus und dieser Mythos, die katholische Kirche habe schon immer so gedacht , wie sie es jetzt tut. Das ist falsch. Die katholische hat den Glauben an Besessenheit und ähnliches verurteilt und bekämpft, es galt ihr als heidnischer Aberglauben, und im Zuge des Machtverlustes nach Avignon dann selbst ins Spiel gebracht und im Zuge der gesellschaftlichen Veränderungen schließlich propagiert. Das Zölibat entstand, um den Kirchenbesitz unter Kontrolle zu behalten, erst im Mittelalter als Pflicht für den Klerus. Wobei sich der Klerus natürlich nicht genötigt sah, auf Mätressen, Huren, Lustknaben und andere Dinge zu verzichten.

    Dann haben wir die Einstellung der Kirche zur Abtreibung. Schaut man sich frühere Aussagen an, wann die Kirche den Beginn eines menschlichen Lebens festlegte, war dieser Zeitpunkt die Geburt. Erst im letzten Jahrhundert kam man dann auf die Idee, sich mittelalterlicher Vorstellungen zu bedienen und die Verschmelzung von Ei und Samen als Startpunkt festzulegen.

    Die Stoa, die Staatsphilosophie des römischen Reichs, und ihre Integration in die christliche Lehre werden auch gerne vergessen. Immerhin gehen viele katholische Überzeugungen darauf zurück.

    Die katholische Kirche hat ihre Werte schon immer verändert, das zeigt die Geschichte, kurze Zeit war sie ja auch ein Big Player im Sklavenhandel, als sie Kinder und Gattinnen von Klerikern in die Sklaverei verkaufte. Und dann die schöne Geschichte, daß das Christentum, also die katholische Kirche, Feind der Sklaverei war, und nur das Christentum, also die katholische Kirche, die Sklaverei verurteilte, nur wurde die Sklaverei eben nicht bekämpft, immerhin findet man im neuen Testament die Aufforderun, daß man der Kirche/Gott/… so gehorchen muß wie der Sklave seinem Herrn. Daß Leute, wie etwa Seneca, gegen die Sklaverei schrieben und eine sorgsame Behandlung der Sklaven forderten, immerhin konnte man ja auch leicht selbst als Sklave bei den Barbaren enden, wieso also auf die Unglücklichen herabschauen, die das Übel der Sklaverei erdulden müssen, wenn man auch als edler Senatorensohn in der germanischen Sklaverei enden konnte.

    Ende

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    @Moritz Berger
    Irgendwie kann ich als gelernter Katholik die Argumentation unseres blonden Freundes auch nicht nicht abkaufen – und dies, ohne die Konsistenz seiner Zahlen und Quellen zu hinterfragen.
    Ich glaube, da will jemand „glauben“, weil ansonsten Sodom & Gomorra herrscht und Sozialismus und Nationalsozialismus ihr Haupt wieder erheben.
    Ehrlich gesagt, kann ich das nachempfinden und ich habe im Bekannten- und Freundeskreis einige, die nach ihrer Post68er-Beliebigkeit das „Gute“ so naheliegend finden, da ist nicht nur Matussek. Das scheint ein weiter verbreitetes Phänomen zu sein und ich finde tatsächlich, es gibt Schlimmeres.
    Allerdings sind Originalkatholiken, wie ich sie von früher her kenne, bigott, engstirnig, rückwärtsgewandt und mindestens antijudaistisch.
    (@derblondehans: Da müssen Sie noch üben!) Mein kölner Religions- und Geschichtslehrer (Realschule) z.B. empfand es als essentiellen Lehrstoff, uns zu vermitteln, daß Rock’n Roll und Jazz(!) die Jugend verdirbt, „Jesus Christ Superstar“ Blasphemie ist, unsere deutsche Kultur von Amerikanern und Juden unterminiert wird und das letztere sowieso die teuersten Grundstücke auf der Hohe Straße haben. Genau solche Leute finden heute ihr Biotop bei den Piusbrüdern und ich war froh, vom (damals) katholischen Köln an die auch katholische Mosel und an ein Gymnasium umzuziehen, wo ich auf eine Religionslehrerin traf, die die Neugierde nach ihrem Studium ins heilige Land trieb und mit Israel im Herzen zurück kam und die die Fristenlösung (es war 1973) im Unterricht diskutiert hat, wie sich das alles auch gehört.
    Ich bin vielleicht (irgendwie noch) Katholik, aber mit dieser o.a. scheinheiligen, rassistischen und verbohrten Mischpoke habe ich nichts zu schaffen.
    Gesegnet sei das Vaticanum II.

  18. avatar

    Hallo,

    interessanter, kritischer Beitrag. Wäre schön, wenn auch noch dastehen würde, welcher Unsinn die Forderung aus der Einleitung darstellt. Ich wär ja dafür, die Feiertage generell abzuschaffen und dafür mehr Urlaubstage zu geben.

    Beste Grüße,
    Michael

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    @blonder Hans

    Lieber blonder Hans,

    trotz Abi Note 1 in Mathematik haben Sie immer noch etwas Schwierigkeiten mit den Zahlen (oder habe ich Scxhwierigkeiten mit facts and figures )?
    „Nichtmal 15% der Afrikaner sind überhaupt katholisch.“

    „Etwa die Hälfte der weltweit Katholiken leben in Nord-und Südamerika, mit 24% im Jahr finden in Europa , 15% in Afrika und fast 11% in Asien“

    aus:

    http://news.bbc.co.uk/2/hi/4243727.stm

    http://www.usatoday.com/news/r.....2_ST_N.htm

    Das heißt doch:

    Der Anteil der katholischen Afrikaner an der Gesamtzahl der Katholiken beträgt ca. 15 %

    oder irre ich mich?

    P.S.

    Auch bei diesem Satz stellt sich bei mir wieder die Frage, ob Sie nicht ein grundsätzliches Probleme mit Zahlen und der Recherche haben:

    „Im spanischen und portugiesischen Einflussbereich, gab es schätzungsweise nicht mehr als 20 Millionen Indianern.“

    Laut Wiki:

    „Um 1940 folgte man überwiegend dem Anthropologen Alfred Kroeber, der die Bevölkerung der westlichen Hemisphäre im Jahr 1492 auf lediglich acht Millionen und nördlich des Rio Grande auf eine Million Menschen schätzte. Diese Schätzungen wurden bereitwillig aufgegriffen, da sie die Vernichtung in ihrem Ausmaß verminderte und den politischen Mythos aufrechterhielt, die Weißen hätten einen weitgehend menschenleeren Kontinent erobert – und damit ihren Besitz legitimierte. Seitdem wurden immer neue, extrem abweichende Schätzungen auf unterschiedlichster methodologischer Grundlage erstellt. Sie reichen von kaum mehr als 8 Millionen bis zu über 110 Millionen. Jüngere Schätzungen gehen von einem sehr groben Näherungswert von 50 Millionen Einwohnern aus, von denen etwa die Hälfte in Mesoamerika, ein Viertel im Inkareich lebte.“

    http://de.wikipedia.org/wiki/Indianer

    „In den 1960er Jahren machte sich die Berkely School unter Zuhilfenahme moderner Methoden daran, die präkolumbianischen Bevölkerungen einzelner Regionen besonders unter dem Gesichtspunkt damaliger Landwirtschaftstechniken und Carrying Capacities zu rekonstruieren. Demzufolge wurde die Bevölkerung von Hispaniola allein auf acht Millionen geschätzt, die von Zentralmexiko sogar auf 25 Millionen. Borah korrigierte demzufolge die Schätzung für Nordamerika auf 7,5 Millionen. Dobyns ermittelte später sogar eine präkolumbianische Bevölkerung Nordamerikas von 18 Millionen. Heutzutage schätzt die Mehrheit der führenden Anthropologen, dass die Gesamtbevölkerung der westlichen Hemisphäre um 1500 ca. 75 bis 110 Millionen Menschen betrug und nördlich des Rio Grande ca. 12 Millionen Menschen lebten“

    http://www.indianer-wiki.org/Indianer

    http://en.wikipedia.org/wiki/1.....e_Columbus

    Und wie Sie hier Sr. Volens schreiben:

    j.z.v.Die Katholische Kirche hat viele tausenden durch die Inquisition in Lateinamerika verbrannt: Juden, Indianer, Protestanten.

    … nun ja, das nehme ich Ihnen ohne Quellenangabe nicht ab

    Wo bleiben eigentlich Ihre Quellenangaben ??

  20. avatar

    „Dem Menschen sollte man zwei Dinge wegnehmen: Den Alkohol und die Religion!“ Benito Juarez (1809-1972). Zapotec-Indianer welcher erst als Jugendlicher die nationale Sprache, das Spanisch lernte. Dann Jurastudium, Politikarriere. Als Praesident gewann er den Krieg Mexikos gegen Oestreich-Frankreich. Vorher hatte er der katholischen Kirche die Fluegel gestutzt. Also er hatte keine Einfluss von Luther oder Marx – sondern sah die nuechteren Wirklichkeit – erst als halbintegrierter Stammesindigener, dann als fortschrittlicher Nationalist. — Religion ist ein neurologisches Problem welches fuer politische oder kommerzielle Zwecke genuetzt wird. „Phantoms in the Brain“ von dem Neurologist Ramashandra erklaert, wie besonders Menschen mit Epilesia und anderen neurologischen Erkrankungen besonders oft „religioese“ Erlebnisse beschreiben. Religion kann aber auch „eingetrichtert“ werden durch „Tradition“ und „Lehrer“. Durch Lateinamerika wogt jetzt der Tsunami der „Pentacostals“ – hunderte neue „Kirchen“ (meist als Unternehmen) entstehen jeden Monat in Lateinamerika, und von dort inspiriert auch in Afrika und „Hispanic“ USA. Vor einer Woche marschierten (mit Musik) eine Million dieser Protestanten in Sao Paulo – wo 18,000+ solcher Gemeindekirchen bestehen – im Gegensatz zu 500 katholischen Kirchen. (Sieh Video PAGODE PENTACOSTAL FOGO). Ratzinger in Kuba, wie vorher Wojtla der Pole 1998 in Kuba – beide mit Fidel (von Jesuiten erzogen!): Schau mal – in Lateinamerika steht die katholische Kirche mit der USA und der NATO fuer die geopolitische Kontrolle ueber alle Nationen in Lateinamerika. Das ist kein Geheimnis – wie damals gegen den Ostblock, arbeitet der Vatikan mit der CIA in Lateinamerika. ABER NICHT IN KUBA UND NIEMALS IN KUBA! Kuba und Puerto Rico gehoerten bis 1898 zum katholischen Spanien welche die katholische Kirche unterstuetzte gegen die „Gringos“ Protestanten. Also in Kuba und Puerto Rico steht die katholische Kirche auch 2012 noch gegen die USA.(In Puerto Rico steht die katholische Kirche hinter dem rechten Fluegerl der Unabhaengigkeitsbewerung gegen USA) Das weiss Fidel. Die Kalkulation zwischen Fidel und dem Vatikan ist – dass der Vatikan den kubanischen Nationalismus und die Tradition gegen die USA verteidigen wird. —In Russland besteht ein geopolitisches Einverstaendnis – der Kremlin und die Orthodoxen verteidigen Russland gegen den Einfluss des Westens und IM OST-MITTELMEER, KAUKASUS UND NAHEN OSTEN – ist Russland und seine Orthodoxe Kirche der geopolitische Schirmherr (auch fuer die Shia!) gegen die NATOS. (In Griechenland, Zypern, Armenien, Georgien, Libanon, Syrien, Palestina usw.- blicken die Christen nach Moskau – nicht nach New York…)

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    .. wenn ich Sie lese ist mir klar warum die meisten Kinder spätestens nach dem ersten Schuljahr nicht mehr gern in die Schule gehen. Und ich kenne keine Kind, das sich zuvor nicht auf die Schule gefreut hat.

    .. absurd, die Kirche Christi wäre auch noch an AIDS schuld. Sie haben schlichtweg keine Ahnung. Trotz Internet. Oder Sie sind nicht aus der Wahrheit. Was ich eher glaube.

    Nichtmal 15% der Afrikaner sind überhaupt katholisch. Und ob sich von diesen 15% jeder an die päpstlichen Empfehlungen hält wage ich zu bezweifeln. Die Kondom-Kampagnen, ob Thailand oder Afrika, haben alle versagt. Die beste Verfügbarkeit von Kondomen herrscht im relativ wohl-ständigen Südafrika – und trotzdem ist die Infektionsrate dort am schlimmsten. Kondome sind ein VERHÜTUNGSMITTEL – und selbst als solches nicht 100%ig sicher.

    Ganz sicher ist es jedoch kein Schutz gegen AIDS. Den Menschen einzureden sie wären mit einer ‚Lümmeltüte‘ sicher, DAS ist verantwortungslos – weil man sie damit noch in ihrem Verhalten bestärkt. AIDS entsteht in Afrika durch die weit verbreitete Promiskuität und Prostitution. Es gibt wenige Krankheiten die statistisch gesehen so eindeutig mit Promiskuität einhergehen wie AIDS. Statistisch gesehen verzehnfacht ein Kondom (bei richtiger Anwendung) lediglich die Zeit bis zur Infektion. Wer sich ohne Kondom in 6 Monaten ansteckt, tut es mit Kondom in 5 Jahren. Den Männern zu sagen: hurt weiter ‚rum wie bisher, Hauptsache ihr habt ein Kondom – DAS ist menschenverachtend. Dass Benedikt recht hat, zeigt sich auch in der Tatsache, dass die AIDS-Raten in Afrika direkt umgekehrt proportional zum katholischen Bevölkerungsanteil ist.

    Je katholischer, desto weniger AIDS.

    Zu den anderen Vorhalten versuchen Sie selber mal die Wahrheit zu finden. Das Netz gibt das her.

    Echt – ich glaub‘ mein Hamster bohnert.

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    Insgesamt glaube ich nicht, dass die Kirchen daran schuld sind. Man kann sich über viele Dinge hinwegsetzen und muss nicht jeden Sonntag antreten.
    Zu viele Worte, die den wirklichen Grund verbergen: Die Kirchensteuer.

  23. avatar

    Ich erinnere mich an genau vier Vertretungsstunden aus meiner Schulzeit und die wurden und die haben mir „was für’s Leben“ gegeben.

    In zweien erzählte uns unser im Normalfall Lateinlehrer aufregende Sachen über Sokrates und Plato (Sokrates wurde mir zum Leitspruch, Plato fand ich verschwurbelt – nicht den Lehrer, Plato selbst).

    In den anderen zweien las unsere Deutschlehrerin vor und machte mich zum Hörbuch-Addict für den Rest meines Lebens. (Der Kleine Prinz, von dem ich mir ganz viel gemerkt habe, und Der Cornet, dessen Inhalt an mir vorbeigerauscht ist, während ich mit dem Rest der Klasse um die Wette heulte)

    Wie verbrecherisch waren doch Lehrer in jener grauen Vorzeit, n’est-ce pas? Anstatt auch noch den letzten Freiraum dazu zu benutzen, unsere Wissenslücken zu füllen, fixten sie uns ihnen hilflos Ausgelieferten mit Hochkultur an, die laut Lehrplan jenseits unserer Jahre lag, indoktrinierten uns fürs Leben, machten uns ahnen, daß die Mühen ihrer Normalstunden zu was gut sein könnten.

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