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Zickenkrieg um die Frauenquote

Na prima, da werden sich die Männer freuen: Nachdem sich Arbeitsministerin Ursula von der Leyen für eine gesetzliche Quote ausgesprochen hat, kontert Familienministerin Kristina Schröder, das werde mit ihr nicht zu machen sei. Abgesehen davon, dass derartige Festlegungen impulsiv und politisch ungeschickt sind: Dieses Spektakel zweier zickenden Ministerinnen macht nur einer Gruppe Spaß – den Männer, die keine Quote wollen.

Genüßlich werden sie in den nächsten Wochen die Frauen gegeneinander ausspielen. Und wie so oft sind die schon wieder in die Falle getappt. Umso mehr, als demnächst mit Bascha Mikas Buch über Frauen, die angeblich zu feige zur Karriere sind, schon die nächste Frau die Bühne betritt, die auf andere Frauen einschlägt.

Was ist das nur mit den Frauen? Warum fällt es ihnen so schwer, solidarisch zu sein? Ihre erste Gefühlsaufwallung mal runterzuschlucken und dann strategisch zu denken? Mit der Kollegin zu paktieren, um gemeinsam was zu erreichen, statt immer darüber nachzudenken, wer dann die Nummer Eins wird?

Es ist ein Jammer: In Norwegen hat ein Mann die Quote durchgesetzt. In der EU macht sich Kommissar Michel Barnier gerade daran. In Belgien war es auch ein Mann. Und in Deutschland streiten sich die Frauen.

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6 Gedanken zu “Zickenkrieg um die Frauenquote;”

  1. avatar

    @EJ: „So nennt man den Zeugungsvorgang jetzt?“
    🙂
    Weiß‘ ja jetzt nicht, in welchem Zeitmaßstab Sie sich – ähm – bewegen, aber würde man den „Rest“ komplett kollektivieren, würde summa summarum die Geburtenrate sicher steigen… Spaß privatisiert, Verantwortung kollektiviert – wusste gar nicht, wie neoliberal das eigentlich ist!

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    @KJN und EJ

    Jetzt haben Sie mir, trotz der Absurdität von Frau Schröders Aussagen und einem, für eine Frau in jeder Hinsicht ärgerlichem Thema, trotzdem noch ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Vielen Dank

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    @Susannah Winter
    „Bleibt nur zu hoffen, dass die gute Frau bald zwecks Familienerweiterung den Job quittiert, wie es sich “für Frauen gehört”.“🙂

    Das hoffen Sie aber vergeblich: Wie Frau v.d. Leyen bereits erfolgreich demonstrierte, bekommt man Kinder doch auch mit 5 Minuten Qualitätszeit pro Tag groß..

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    Mal ehrlich, haben Sie von Frau Schröder nach all Ihren Antifeministischen Beteuerungen und undurchdachter Aussagen tatsächlich noch etwas anderes erwartet? Der Männerklüngel dürfte sich freuen, dass es noch brave kleine Frauchen gibt, die mit so viel Freude gefällig sind. Bleibt nur zu hoffen, dass die gute Frau bald zwecks Familienerweiterung den Job quittiert, wie es sich „für Frauen gehört“.
    Vielen Dank, Frau Schröder!

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    Das ist auch so eine seltsame Vorstellung, dass Frauen untereinander solidarisch sein müssten. Solidarität schadet zwar nie, aber Männer sind auch nicht solidarisch. Warum sollten es Frauen sein. Frauen mystifizieren immer wieder die vermeintlichen Netzwerke der Männer, übersehen aber geflissentlich die martialischen Revierkämpfe, die genauso an der Tagesordnung sind. Käme irgendein Mann auf die Idee, seine Sicht der Dinge und der Welt aus Rücksicht auf sein Geschlecht hinterm Berg zu halten?

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